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Prowindo zieht nach einem Jahr eine positive Bilanz

Am 25.3.2010 zogen die Partner der Prowindo - Allianz für Kunststofffenster auf ihrer Pressekonferenz auf der fensterbau/frontale ein Fazit aus ihrer Arbeit des vergangenen Jahres und informierten über Tendenzen, die sich in der Zukunft abzeichnen.

QKE-Geschäftsführer Gerald Feigenbutz und Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
QKE-Geschäftsführer Gerald Feigenbutz und Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH. - Matthias Rehberger, GLASWELT
In den 60er Jahren fiel der Startschuss für den Erfolgskurs des Kunststofffensters auf dem Fenstermarkt. Heute ist es mit über 56 Prozent der unangefochtene Marktführer und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Viele aktuelle Entwicklungen sowie künftige Chancen und Herausforderungen warten am Wegesrand auf die Hersteller von Kunststofffenstern und Kunststofffenstersystemen.

Zum Auftakt der Pressekonferenz verdeutlichte Ulrike Grawe, Executive Secretary der European PVC Window Profile and Related Building Products Association (EPPA), dass die PVC-Industrie und somit auch die Hersteller von Kunststofffenstersystemen selbst in einem wirtschaftlich angespannten Jahr wie 2009 das Projekt „Vinyl 2010“ engagiert verfolgten. So wurden die im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung gesetzten Mengenziele des Recyclings nahezu erreicht. Bereits heute wird über eine zweite Phase der freiwilligen Selbstverpflichtung, „Vinyl 2020“, nachgedacht.

Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH, unterstrich, dass 2009 die Recyclingmengen im Vergleich zum Vorjahr – trotz schwierigem Umfeld – wieder gesteigert wurden. Somit leistete die PVC-Branche ganz im Sinne der Produktverantwortung einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Als Herausforderungen der Zukunft sieht Michael Vetter vor allem die erfolgreiche Schaffung einer breiten Akzeptanz für das Recycling und für Produkte mit Recyclat sowie die Ausweitung des Recyclings innerhalb Europas. In seinen Augen ist es essentiell, dass die Branche weiter zu ihrer Verpflichtung steht und weitere Applikationen für steigende Recyclatmengen eröffnet.

Dass im Bereich der energetischen Gebäudesanierung auch in den kommenden Jahren noch ein großes Potential für den Einsatz von Kunststofffenstern verborgen liegt, bestätigte Werner Preusker, der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V. auf der Pressekonferenz in Nürnberg. Nach einer Studie von Prognos und dem Öko-Institut für die Umweltstiftung WWF, die im Februar 2010 auf einer Gemeinschaftsveranstaltung der AgPU und der profine GmbH vorgestellt wurde, können bis 2050 mit jährlichen zusätzlichen Investitionen von rund 18 Mrd. Euro 86 Prozent des Wärmebedarfs von Gebäuden und damit etwa 40 Prozent des Gesamtenergiebedarfs in Deutschland eingespart werden.

Gerald Feigenbutz, Geschäftsführer des Qualitätsverbandes Kunststofferzeugnisse e.V. (QKE), stellte die RAL-Gütesicherung für Kunststofffenstersysteme als ein bewährtes Instrument vor, das sich den Herausforderungen des Marktes an Qualität stellt. Vor allem der internationale Fokus, die kontinuierliche Weiterentwicklung des state-of-the-art sowie die Kosteneffizienz benannte Gerald Feigenbutz als die wichtigsten Zukunftsthemen für die Hersteller von Kunststofffenstern und -systemen.

Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. - Matthias Rehberger, GLASWELT
Abschließend sprach Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V., über eine der größten Herausforderungen, die die Hersteller von Kunststofffenstern bereits heute betrifft und in Zukunft immer stärker betreffen wird. Der demographische Wandel lässt die Lücke zwischen vorhandenen Ausbildungsplätzen und fehlenden Auszubildenden weiter dramatisch anwachsen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Ausbildung zum Kunststofffensterbauer für Schulabgänger und Unternehmen zugleich attraktiver zu machen, wurde in diesem Jahr unter Federführung des pro-K die Neuordnung der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik auf den Weg gebracht. Dieser ist die Ausbildung zum Kunststofffensterbauer seit 2006 angegliedert. Die Branche hat nun die Möglichkeit im Zuge der Novellierung die Ausbildungsinhalte für die kommenden Jahre zu gestalten und auf die Bedürfnisse der Kunststofffensterbauer abzustimmen. Ralf Olsen rechnet damit, dass die neu gestaltete Ausbildung schließlich mit dem Ausbildungsjahr 2011/2012 in Kraft tritt.

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