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profine: Standort Troisdorf soll geschlossen werden

Die angespannte wirtschaftliche Entwicklung zwinge die profine Group nach eigenen Angaben, seine Kapazitäten an die rückläufige Nachfrage anzupassen und die Produktion am Standort Troisdorf nach Pirmasens und Berlin zu verlagern, heißt es in einer Mitteilung. GLASWELT hat nachgefragt - hier sind die exklusiven Antworten.

Auf Nachfrage der GLASWELT hat die profine uns folgende Antworten zur Standortschließung übermittelt:

Wie viele Mitarbeiter sind von der Kapazitätsanpassung betroffen?

Es wären davon ca. 250 Mitarbeiter in Produktion, Logistik und angrenzenden Bereichen in Troisdorf betroffen. Insgesamt beschäftigt profine am Standort Troisdorf gegenwärtig rund 470 Mitarbeiter.

Wie viele Arbeitsplätze werden in Troisdorf in welchen Bereichen erhalten bleiben?

Es würden dann auch künftig ca. 200 Mitarbeiter in verschiedenen zentralen Unternehmensbereichen wie Controlling, Personalwesen etc. am Standort Troisdorf arbeiten. 

Bleibt Troisdorf als Verwatungsstandort und Unternehmenssitz mittelfristig (langfristig) erhalten?

Ja, dies ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt so vorgesehen. Auch die Geschäftsführung der profine GmbH und der HT Troplast wird weiterhin ihren Sitz am Standort Troisdorf haben. 

Um welche Anzahl an Jahrestonnen dreht es sich?

Aktuell hat der Standort eine Kapazität von 82.000 Jahrestonnen. Im Jahr 2009 werden voraussichtlich ca. 40.000 to. Profile produziert.

Wie viele Extruder stehen dort, bzw. werden an welchen Standort verlagert

Im Jahr 2008 hatte der Standort Troisdorf eine Kapazität von 48 Extrusionslinien. Alle weiteren Einzelheiten zu den Verlagerungen befinden sich derzeit in der Detailplanung.

Warum betrifft die Schließung gerade den Stamm-Standort Troisdorf, und nicht Berlin, Pirmasens oder einen Auslandsstandort?

In der profine Group spielen auch und gerade bei einer derartigen Frage lediglich wirtschaftliche Argumente und Faktoren eine Rolle. Troisdorf ist der kleinste Produktionsstandort in Deutschland mit der ungünstigsten Kostenstruktur sowie der auch mittelfristig prognostizierten schlechtesten Auslastung. Hinzu kommen gewisse Faktoren der Produktionstechnologie, die weitere Investitionen erschweren würden.

Ist die Kapazitätsanpassung kurzfristig bedingt (Wirtschaftskrise) oder langfristiger Art?

Hier treffen sowohl kurzfristige als auch langfristige Faktoren aufeinander. Ausschlaggebend ist selbstverständlich die mittel- bis langfristige Auslastungserwartung für den Standort Troisdorf. Ähnlich wie in anderen Branchen und Unternehmen auch, rechnen wir nicht damit, vor dem Jahr 2013 das Produktionsniveau des Jahres 2008 zu erreichen. Im laufenden Jahr verzeichnen wir einen durchschnittlichen Rückgang um ca. 30% im Vergleich zum Vorjahr.

Was bedeutet dies für die Marke Trocal?

Diese Entscheidung ist keine Entscheidung gegen die Marke Trocal. Es ist nicht geplant, die Marke Trocal vom Markt zu nehmen. Wir setzen weiterhin auf unsere bewährte Mehr-Marken-Strategie.

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