Während einer zweitägigen Präsentation demonstrierte der Maschienenbauer Schiele und der Lackpartner Zobel Chemie am 22. und 23.01 in Niederzissen bei Koblenz ein in Europa völlig neues Konzept zur Vakuum-Lackierung von PVC-Profilen und eines beschleunigten Trocknungsvorgang, die so genannte Halogentrocknung.
Mit der neu entwickelten Lackierstraße von Schiele werde das wirtschaftliche Beschichten von PVC-Profilen auf den Sichtflächen endlich realisiert, so Sascha Hammes (Maketing Manager von Schiele) gegenüber GLASWELT-Redakteur Daniel Mund. „Flexibles Handling, kurze Rüstzeiten, integrierte Reinigung und Trocknung sorgen für einen hocheffizienten Prozess, der die Lackierkosten pro Stück enorm reduziert.“
Herzstück der Anlage ist der Vacumat ProfileCoat eine Lackiereinheit, die Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit vereine, so Hammes. Durch dieses oversprayfreie (Anm. d. Red.: Lack, der in die Umgebung entweicht) System würden die Lackkosten auf ein Minimum reduziert werden, ist sich der Maketingchef des Unternehmens sicher. Somit könne die größtmögliche Effektivität für den Profilbeschichter gewährleistet werden. Appliziert wurde bei der Vorführung das Lacksystem Zowo-plast.
Das gesamte Liniendesign ist auf die Reduzierung von Produktionskosten ausgelegt. Im Speziellen spielen Rüstkosten, Lackverbrauch und Liniengeschwindigkeit eine große Rolle im Bereich der Profillackierung. Genau hier setzt das neue Konzept an und bietet Lösungen für Lohnbeschichter, Profilhersteller und Fensterbauer. Klar definierte Zielgruppen sind Industriebetriebe aus dem Mittelstand bis hin zur Großindustrie.
Auch der Lackpartner Zobel Chemie beteiligte sich an der Präsentation und komplettierte die Anlage mit dem HaloDry Halogentrockner. Hierbei zeigte das Unternehmen, wie Profile in der Qualität mit enormer Zeitersparnis getrocknet werden können. „Die Halogentrocknung verwendet kurzwellige Strahlung im visuellen Frequenzbereich des Spektrums. In den USA schon lange bekannt, hält diese schnelle und schonende Form der Lacktrocknung nun auch Einzug auf dem deutschen Markt“, so Geschäftsführerin Cornelia Menningen-Zobel gegenüber der GLASWELT.
Anlässlich der 2-tätigen Produktpräsentation hatte Schiele eine komplette Anlage in den eigenen Montagehallen aufgebaut. Ca. 70 nationale und internationale Interessierte fanden den Weg in die Eifel, um dieses Verfahren genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch die GLASWELT war vor Ort - einen genaueren Bericht lesen in der Märzausgabe der GLASWELT.