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Österreichs Fenster werden immer teurer

Der österreichische Fenstermarkt entwickelt sich seit Jahren stabil und kann vor allem wertmäßig gute Wachstumsraten verzeichnen. Während die Menge der abgesetzten Fenster in diesem Jahr um 1,7% zulegen wird, erwartet Marktanalyst Interconnection für das Jahr 2012 ein wertmäßiges Wachstum von 4,1%. Technische Innovationen und die thermische Sanierung sind die Haupttreiber und sorgen für einen Run in der Renovierung.

In den letzten Jahren war die Lage am Österreichischen Fenstermarkt relativ stabil. So wuchs der mengenmäßige Markt im Zeitraum von 2007 – 2011 mit einem jährlichen Durchschnittswachstum von 1,6%. Für 2012 geht Interconnection mit einem neuerlichen Wachstum von 1,7% aus. „Damit bricht man zwar keinen Weltrekord, im europäischen Vergleich kann sich das aber durchaus sehen lassen“, so Dennis Rauen, Autor der Studie. In Frankreich und den Beneluxstaaten ging der mengenmäßige Absatz im gleichen Zeitfenster um 2,9% zurück, in Großbritannien und Irland gar um 5,3%. Lediglich die deutschsprachigen Nachbarländer konnten ähnlich erfreuliche Entwicklungen wie Österreich aufweisen: der Schweizer Markt wuchs um 1,6%, der deutsche Markt um 2,0%.

In Wert hat sich der Markt hingegen deutlich besser entwickelt. Von 2007 – 2011 stieg der wertmäßige Fenstermarkt jährlich um durchschnittlich 3,8%. Dies hängt vor allem mit technischer Innovation in den Bereichen Sonnenschutz oder Einbruchsicherung zusammen. Aber nicht nur die Entwicklungskosten für diese Neuerungen haben die Preise in den vergangenen Jahren steigen lassen, sondern auch das Thema Dreifachverglasung. Mehr Glas im Fenster bringt zwangsläufig höhere Kosten für den Endverbraucher mit sich.

Haupttreiber am heimischen Markt für Fenster ist die private Sanierung. Insgesamt gingen 67,3% der Fenster im Jahr 2011 in die Renovierung; im privaten Wohnbau lag die Renovierungsrate gar bei 71,2%. Für 2012 rechnet Interconnection mit einer leichten Steigerung. Einerseits gibt es Förderungen am Markt, anderseits explodieren die Energiepreise. Für den Endkonsumenten sind dies triftige Gründe das Fenster zu wechseln. Im Schnitt hat bereits jedes zweite Fenster eine Dreifachverglasung, wobei es Unterschiede gibt, ob das Fenster nun im Neubau oder Renovierung bzw. Wohnbau nicht-Wohnbau gibt.

Holz/Metall gefragt wie nie zuvor
Bei den Rahmenmaterialien ist Holz/Metall der Profiteur der letzten Jahre. Derzeit liegt der Holz/Alu Anteil bei 22,6% - Tendenz weiter steigend. Im europäischen Kontext ist dies ein relativ hoher Wert, wenn auch bei weitem nicht der höchste: In Skandinavien liegt der Anteil bei 40,2%, wobei Finnland mit 72,4% den Löwenanteil hält. Die heimische Entwicklung geht eindeutig zu Lasten von Holzfenstern. Lagen beide Materialgruppen vor einigen Jahren in Menge noch in etwa gleich auf, so hat sich der Anteil an Holzfenstern ständig verringert und ist inzwischen bei 9,2% angelangt. PVC ist trotz allem weiterhin das dominierende Rahmenmaterial in Österreich. 57,6% aller Fenster sind aus PVC.

Außergewöhnlich hohe Marktkonzentration in Österreich
Die großen Fensterhersteller profitieren mit Ihren industriellen Fertigungslinien natürlich sehr von dieser Entwicklung. So konnten die fünf größten Fensterproduzenten Actual, Gaulhofer, Internorm, Josko und Rekord-Fenster ihren akkumulierten Marktanteil heuer auf 39,2% in Menge ausbauen. Einerseits ist solch eine hohe Marktkonzentration für die Fensterbranche relativ ungewöhnlich, anderseits verfügt die Fenstermarke in Österreich traditionell über einen hohen Stellenwert.

In den kommenden Jahren wird sich der Fenstermarkt ähnlich stabil entwickeln. In Zeiten der Eurokrise sehen viele Menschen im Eigenheim eine sichere Anlageform und die staatlichen Subventionen setzen den nötigen Anreiz den Schritt zu vollziehen. Die Zahlen untermauern dies.

Das IC-Market Tracking® ist eine regelmäßig durchgeführte Markt- und Branchenanalyse, die wesentliche Informationen für nationale, europäische und internationale Märkte erhebt und analysiert.

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