Ein Ausspruch wurde freilich immer wieder bemüht: „Die Katze aus dem Sack lassen“ – ging es doch darum, den Teilnehmern einen Informationsvorsprung vor anderen Branchenakteuren zu liefern und Neuheiten, die eigentlich erst auf der Weltleitmesse fensterbau/frontale gezeigt werden, schon im kleinen Kreis besprechen zu können.
Auch machte Schnorrenberger auf einen neuen e-Beschlag von Maco aufmerksam: Vor allem unzugängliche Fenster (z. B. im Treppenhaus) könnten damit zum Lüften oder auch zur Nachtauskühlung genutzt werden. Das verdeckte, elektronische aber natürliche Lüftungssystem ermögliche ein vollautomatisches Öffnen und Verschließen des Elementes; auch die Einbindung in die Gebäudeautomation sei möglich.
Thomas Leimkühler, Leiter Produktmanagement beim Aluminiumsystemanbieter Hueck hatte zwar keine fensterbau-Vorankündigung zu machen – schließlich ist das Unternehmen auf der Messe nicht präsent. Aber dennoch ließ auch er die Katze aus dem Sack: Er präsentierte die neue Haustür Lambda 90, die demnächst an den Start gehen werde und den französischer Balkon Lambda FB: eine baurechtlich geprüfte Konstruktion für die Absturzsicherung, die sich für alle Rahmenmaterialien eigne. Das besondere dabei sei die Befestigungseinheit „Linkdrill“, mit der man das Element entweder sichtbar oder unsichtbar am Rahmen montieren könne. Und mit der Präsentation der Verbundfensterkonstruktion „IF-Fenster“ – bei der der Flügel außen nicht mehr sichtbar ist – zeigte er, dass auch im Aluminiumbereich Integrallösungen Einzug gehalten haben.
Jörg Hoffmann, Leiter Systemtechnik Inoutic erläuterte den Teilnehmern seine Sicht auf die Frage nach der optimalen Bautiefe eines Fenstersystems. Für ihn sind „76mm die perfekte Bautiefe für Neu- und Altbau“. Er machte Neugierig – ohne die Katze aus dem Sack zu lassen – auf eine Projektstudie die auf der Messe in Nürnberg gezeigt werde: Das Unternehmen stelle dort ein neues Composite-Material für Fensterprofile vor, das 20 Mal stabiler als PVC sei und mit dem der Schweiß- und Verputz-Arbeitsgang entfallen könne.
Und Wilfried Haut, Geschäftsführer einer regionalen Baugesellschaft lieferte auf der Tagung den Blick aus der Brille der Wohnungswirtschaft: 2/3 des Wohnbestandes in Deutschland seien so alt, dass diese noch ohne energetische Wärmeschutzgedanken wurden und nur 1 % des Wohnbestandes ist barrierefrei. Gerade dieses Segment werde stark wachsen, ist er überzeugt. Zusätzlich weist er auf die Schimmelproblematik hin: „Wir setzen auf lüftungsunterstützende Maßnahmen bei der Sanierung, bei denen der Mieter nichts davon merkt.“
Oliver Frey, Initiator des Netzwerks und des Partnertages sieht die Ziele des ersten Partnertags bestätigt: Es gehe darum, gemeinsam Strategien und Kooperationsmöglichkeiten für Partner aus der Bau- und Wohnungswirtschaft zu entwickeln. Der Partnertag mit der Möglichkeit, sich auch Abseits der Tagung auszutauschen, hätte sich als ideale Plattform erwiesen. Er selbst fungiert als Mittler zwischen den Branchenakteuren und biete seinen Partnern Unterstützung bei der Personalsuche, bei der Marktbearbeitung, könne aber auch individuelle Dienstleistungspakete, professionelles Vertriebscoaching und regionale Veranstaltungen für seinen Partner organisieren und durchführen.
Ein Vor-Ort-Bericht von Daniel Mund, stv. Chefredakteur der GLASWELT