Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Mehr Sicherheit beim Chemiecocktail im Glasfalz

Neue ift-Richtlinie „Verwendbarkeit von Dichtstoffen“ erleichtert Umgang mit Chemie in Fenstern und Verglasungen

Neue Produkte aus der "Chemie" machen das Kleben, Abdichten und Dämmen leichter, schneller und leistungsfähiger. Aber welcher Baufachmann kann schon ohne Labor den Chemiecocktail im Bauwesen sicher beurteilen? In der Vergangenheit mussten sich immer wieder Gutachter mit Schäden beschäftigen, die durch neue unbekannte Materialien oder eine unsachgemäße Verwendung entstanden sind.

Das ift Rosenheim hat deshalb zusammen mit namhaften Herstellern und Branchenverbänden eine Richtlinie erarbeitet, die verlässliche Kriterien für einen sicheren Umgang mit modernen Baustoffen bietet. In einem auf zwei Jahre ausgelegten Projekt mussten zuerst die entscheidenden Beurteilungskriterien festgelegt werden, um geeignete Prüfverfahren zu entwickeln und verlässliche Aussagen über die Verwendbarkeit unterschiedlicher Materialien im Kontakt zueinander treffen zu können.

In dem seit 2005 laufenden Projekt kristallisierten sich folgende Hauptkriterien heraus:

  1. Kontakt von Dichtstoffen mit dem Isolierglas-Randverbund und die Auswirkungen auf die Dauerhaftigkeit des Mehrscheiben-Isolierglases (MIG).
  2. Kontakt von Dichtstoffen mit der Kante von Verbund- und Verbundsicherheitsglas (VSG) und die Auswirkungen auf das Laminat.

In Sternversuchen wurde im Prüflabor des ift Rosenheim und in Labors der Industrie die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse belegt und abgesichert, wodurch sichere Aussagen über das Langzeitverhalten der einzelnen Materialkombinationen in der Praxis getroffen werden konnten.

Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der aktuell veröffentlichten ift-Richtlinie DI-01/1:
"Verwendbarkeit von Dichtstoffen Teil 1: Prüfung von Materialien in Kontakt mit dem Isolierglas-Randverbund" festgehalten.

Es wird deutlich, dass bei einer als „verwendbar“ eingestuften Kombination nach der ift-Richtlinie DI-01/1 davon ausgegangen werden kann, dass es bei technisch richtiger Ausführung (gemäß den Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller) während der zugesicherten Nutzungsdauer mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu Veränderungen am Mehrscheiben-Isolierglas bzw. Verbundsicherheitsglas aufgrund von Einflüssen durch an das Glas angrenzende Materialien kommen wird.

Die Richtlinie kann als Download oder als Druckfassung auf der ift-Website zum Nettopreis von 20 Euro bezogen werden.