Ende Juni luden Maco und Hautau zur Pressekonferenz: Hintergründe zu der bereits am 1. April 2018 erfolgten Mehrheitsübernahme von Hautau durch Maco wurden erläutert. Was ändert sich für den Kunden, was sind die Optionen, die sich aus dem Zusammschluss ergeben?
Laut Information beider Unternehmen wurde erst 2017 mit ersten vertiefenden Gesprächen begonnen. Die Mayer & Co Beschläge Unternehmensgruppe mit Sitz in Salzburg hat 75 Prozent der Gesellschafteranteile der Hautau GmbH übernommen.
Guido Felix, Maco-Geschäftsführer Produktion, Technik und Supply Chain, betonte, dass die Übernahme für beide Unternehmen ein wichtiger Schritt sei, um künftig im internationalen Markt mit zunehmend größer und breiter aufgestellten Kunden besser positioniert zu sein. „Mit der Mehrheitsübernahme konnten wir heute einen deutlichen Schritt nach vorne in Richtung Komplettanbieter gehen“, so Felix.
Für den Kunden ändert sich nichts?
Frank Jedamski, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Hautau, erläutert, dass sich im Außenauftritt und damit für den Kunden auch künftig nichts ändern wird. Beide Marken sollen gleichberechtigt erhalten bleiben und beide Unternehmens gehen beispielsweise bei Messen wie in der Vergangenheit ihre eigenen Wege.
Trotzdem werden natürlich Synergien genutzt, so etwa in der Produktentwicklung. Dies stellt Martin Beißner, Technischer Geschäftsführer bei Hautau, heraus.
Insgesamt soll sich aber auch mittelfristig nichts an den Produktkompetenzen ändern. Und eigentlich, so Beißner, setze sich damit nur eine erfolgreiche Kooperation fort, die bereits 2009 begann. Denn bereits seit dieser Zeit gibt es zwischen beiden Häusern einige gemeinsame Entwicklungsprojekte wie auch eine vertriebliche Zusammenarbeit.
Kein Arbeitsplatzabbau sondern Wachstum geplant
Selbst einen möglichen Arbeitsplatzabbau in Helpsen werde es nicht geben, versichert Ulrich Wagner, Geschäftsführer Finanzen, IT, Human Resources und Qualitätsmanagement bei Maco. Das Gegenteil ist der Fall: Durch die Mehrheitsübernahme sehen beide Geschäftsführungen und Gesellschafter der Familienunternehmen ideale Voraussetzungen für ein deutliches Wachstum in den kommenden Jahren. „Wir werden international stärker und werden neue Partner hinzugewinnen“, ist sich Guido Felix sicher.
Das primäre Ziel wird nach Aussage aller in den kommenden Monaten das Zusammenführen und Bündeln der jeweiligen Stärken sein. Nähere Angaben zum Kaufpreis wie auch zu konkreten Vertragsinhalten wollten die vier Geschäftsführer nicht machen.
Klar ist: Mit der Übernahme ist eine Unternehmensgruppe mit einem Umsatzvolumen von rund 310 Mio. Euro und gut 2.500 Beschäftigten entstanden.