Seit Anfang des Jahres gehen die Genehmigungszahlen für neue Wohnungen dramatisch zurück: Von Januar bis April beträgt das Minus 9,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gegen den Trend gestiegen sind Genehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Stark zurückgegangen ist aber die Genehmigung von Wohnheimen, zu denen auch Flüchtlingsunterkünfte zählen. Die größte Veränderung gab es bei den Genehmigungszahlen für Um- und Ausbaumaßnahmen.
Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen hat in dem Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,9 % beziehungsweise 5800 Wohnungen abgenommen.
Gegen den Trend gestiegen sind dabei die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+ 2,5 %). Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 51100 Baugenehmigungen den höchsten Wert in den ersten vier Monaten eines Jahres seit 19 Jahren (1998: 51 400).
Die Baugenehmigungen für Wohnungen in Einfamilienhäusern (– 15,7 %) und in Zweifamilienhäusern (– 6,5 %) gingen dagegen zurück.
Die Genehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen sind ebenfalls gesunken (– 16,8 %). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte.
Die Zahl der Wohnungen, die durch in den ersten vier Monaten 2017 genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging um 4 800 Wohnungen beziehungsweise 28,6 % zurück.
Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude sank von Januar bis April 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Mio. m³ auf 63,9 Mio. m³ (– 2,2 %). Diese Entwicklung ist überwiegend auf einen Rückgang der Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren (– 16,6 %) zurückzuführen.
Mehr Zahlenmaterial über die Wohnungsbausituation: www.destatis.de