Der Markt für Glas im Innenausbau habe sich laut einer Studie von Interconnection in Europas Kernmärkten stabilisiert. Während die Branche im Zeitraum 2008 bis 2010 in den fünf untersuchten Märkten (D, UK, F, I, E) teilweise einen mengenmäßigen Einbruch verbuchen musste, rechnen die Marktforscher für 2012 mit einer Stabilisierung.
Bei genauerer Betrachtung entwickelten sich die untersuchten Länder sehr unterschiedlich. Während der deutsche Markt ein mengenmäßiges Wachstum von 5,2% verbuchen konnte, wuchsen die Märkte in Frankreich und Großbritannien um 2,8% bzw. 1,4%. In Italien ging das Absatzvolumen um 2,7% zurück, wohingegen der spanische Markt mit -16,1% weiterhin ins Bodenlose fällt.
Die Ursachen für die regionalen Unterschiede ergeben sich aus dem Zustand der Baubranche, und sind somit eng mit der nationalen Wirtschaftsleistung verknüpft. So wuchs das BIP in Deutschland im vergangenen Jahr gut, was sich unmittelbar auf die Laune von Konsumenten und Investoren auswirkte. In der Folge stieg die Zahl der privaten wie auch öffentlichen Bauvorhaben deutlich an. „16,6% mehr Baufertigstellungen im Wohnbau gegenüber dem Jahr 2010. Da verwundert es nicht, wenn sich der deutsche Markt für Duschkabinen dementsprechend gut entwickelt“, so Dennis Rauen, Autor der Studie.
Fokus auf Glastüren
Den Löwenanteil innerhalb der verschiedenen Produktgruppen behält sich das Segment Glastüren vor. Diese beanspruchen 39,5% des wertmäßigen Marktes für sich. Darauf folgen Duschkabinen mit 27,7% und Trennwandsysteme aus Glas mit 15,3%.
Glasmöbel und Glasböden machen mit 5,6% bzw. 7,1% Marktanteil einen geringen Anteil aus, konnten in den letzten Jahren jedoch gute Wachstumsraten erzielen. Auch in den kommenden Jahren sind es diese beiden Produktgruppen, denen das stärkste Durchschnittswachstum eingeräumt wird. Bessere Verarbeitungstechniken erlauben mehr Spielraum in der Anwendung, wodurch wiederum der allgemeine Trend hin zum Glas im Innenausbau gefördert wird.
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