Geänderte Planungs- und Bauweisen sowie Alternativen für die Belichtung und Belüftung von Dachgeschoßausbauten dämpfen die Nachfrage nach Dachflächenfenstern in Österreich, analysieren Kreutzer Fischer & Partner in einer aktuellen Studie.
Der Markt für Dachflächenfenster befindet sich seit Jahren in der Krise. Lag die jährliche Absatzmenge 2003 noch bei knapp 93.000 Stück, beträgt sie 2007 nur noch 87.500 Stück. Und bis zum Jahresende rechnen die Marktforscher mit einer annähernden Stagnation des Marktvolumens bei rd. 87.200 Dachflächenfenstern. Treiber der leichten Nachfragebelebung ist im Wesentlichen die Wohnbau-Sanierung im Mehrgeschossigen Wohnbau und der damit oftmals zusammenhängende Ausbau des Dachgeschosses. Aus dem Neubau ist hingegen erst 2009 mit Wachstumsimpulsen zu rechnen, wenn die seit 2007 steigenden EFH/ZFH-Baubewilligungen durchschlagen. Doch auch die erwartete Marktberuhigung kann nicht über ein branchenimmanentes Problem hinwegtäuschen: Die Bauweisen ändern sich, Dachflächenfenster werden zunehmend obsolet. Auch wenn das Satteldach die vorherrschende Dachbauvariante ist und bleibt, Flach- und Pultdächer erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Zudem bekommen Dachflächenfenster Konkurrenz von alternativen Lösungen zur Belichtung und Belüftung von Dachgeschoßausbauten. Dazu zählen u. a. etwa Lichtkuppeln, Fixverglasungen, transparente Dachbekleidungen oder aber die guten alten Dachgauben. Vom Rückgang der Nachfrage sind alle Vertriebswege betroffen. Überdurchschnittlich verliert lediglich die Baumarkt-Schiene, da Dachflächenfenster zunehmend zu einem beratungsintensiveren Produkt werden (Beispiel: Wärmeglasisolierung). 2008/2009 erwarten wir eine überdurchschnittliche Entwicklung im direkten Vertriebsweg aufgrund eines guten Objektgeschäftes und der Fokussierung auf Fertighaus-Hersteller.