Am 21. und 22. März fand der zweite ift-Expertentag Kunststofffenster in Sendenhorst statt. Thematisiert wurden beispielsweise das unterschiedliche Qualitätsverständnis in der Branche, Tauwasserproblematiken, die Absturzhemmung und die Barrierefreiheit. 90 Teilnehmer konnten bei einer Betriebsführung zudem den Weg vom Compound bis zur Auslieferung des fertigen Fensterprofils nachvollziehen.
Manuel Demel (ift) zeigte, dass Wissen aus dem vergangenen Jahrtausend aktueller denn je ist. Das Know-how zu Tauwasser in Scheibenzwischenräumen von Verbund- und Kastenfenstern und dessen Vermeidung muss nur auf die aktuellen hochwärmedämmenden Konstruktionen adaptiert werden. Fazit: Dauerhaft trübe Aussichten müssen nicht sein.
Georg Weng (Veka) stellte klar, dass Absturzhemmung mehr bedeutet als nur Verbundsicherheitsglas einzusetzen. Alle Komponenten in der „Lastkette“ Glas – Glasanbindung – Profilsystem – Befestigungsmittel und Wand müssen die dynamischen Kräfte abtragen.
Einbruchhemmende Elemente weichen konstruktiv von den geprüften Probekörpern ab. Konrad Querengässer (ift Rosenheim) betonte daher eine notwendige Konstruktionsvielfalt. Nur eine ausreichende Bandbreite an geprüften Konstruktionen gibt dem Prüfer die Chance, die Ergebnisse zuverlässig auf andere Konstruktionsvarianten zu übertragen.
Beim Workshop am zweiten Tag kommentierten Georg Weng, Knut Junge und Ingo Leuschner (beide ift) typische an die ift-Hotline herangetragene Problemstellungen. Ob Montage, Befestigung, knackende Fenster, Kopplungen auf der Baustelle – die Bandbreite der möglichen Fragen ist groß.
Die praxisnahe Veranstaltung bot neben Vorträgen, Workshops und Fachausstellung ausgiebig Raum für Fachgespräche. Auch die Betriebsführung durch Rohstoffanlieferung, Extrusion, Werkzeugbau und Lager der Veka AG bot viele Anknüpfungspunkte.