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Homag: Weiterer Personalabbau ist unvermeidlich

Bei der Homag Group AG hat sich der sehr schwache Auftragseingang des 4. Quartals 2008 zu Jahresbeginn 2009 weiter fortgesetzt. Eingeleitete Maßnahmen zum Personalabbau seien im Gange und nach Ansicht der Geschäftsleitung ein weiterer Personalabbau unvermeidlich.

Der Vorstand des im SDAX notierten weltweit führenden Herstellers von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie hat heute auf seiner Bilanzpressekonferenz in Stuttgart über einen "sehr deutlichen Umsatzrückgang in den ersten Monaten des laufenden Jahres" berichtet und rechnet mit einem negativen EBT im 1. und 2. Quartal 2009. Eine seriöse Prognose für das Gesamtjahr 2009 ist laut Vorstandssprecher Dr. Joachim Brenk derzeit kaum möglich, "da nicht absehbar ist wie lange die Wirtschaftskrise und damit die Investitionszurückhaltung in unserer Branche anhält". Er erwartet einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im 1. Halbjahr 2009, rechnet aber im 2. Quartal mit positiven Impulsen durch die Branchenleitmesse LIGNA und dadurch wieder mit einem besseren Auftragseingang.

Für das Gesamtjahr 2009 strebt die Homag Gruppe laut Vorstand trotz des erwarteten starken Umsatzrückgangs ein positives operatives Ergebnis (EBIT vor Restrukturierungs-/Einmalaufwendungen) an.

Finanzvorstand Andreas Hermann: "Wir haben bereits über 310 Leiharbeiter abgebaut und im Jahresverlauf 2009 laufen zusätzlich über 320 befristete Arbeitsverträge aus." Bereits im 4. Quartal 2008 habe die Gruppe zudem Restrukturierungsaufwendungen für den Abbau von rund 330 Mitarbeitern zurückgestellt, die das Unternehmen 2009 ebenfalls verlassen. Zusammen mit der eingesetzten Kurzarbeit, dem Abbau von Urlaubs- und Freischichtkonten sowie deutlich reduzierten Überstunden, sei der Konzern somit in der Lage, seine Personalkapazität 2009 um mehr als 25 Prozent zu reduzieren, so Hermann. Dennoch sind weitere betriebsbedingte Kündigungen bei einzelnen Tochtergesellschaften im Jahresverlauf 2009 nach Vorstandsangaben unvermeidlich. "Wenn wir wüssten, die Krise ist Mitte 2010 vorbei, würden wir keinen Mitarbeiter entlassen. Davon können wir aber aus unserer Sicht nicht ausgehen," erläutert Vorstandssprecher Dr. Brenk.

Die Homag Gruppe will aus der aktuellen Marktkrise als einer der Gewinner hervorgehen, wie Vorstandssprecher Brenk betont. "Wir sind als Weltmarktführer und starker Gruppenverbund weltweit gut aufgestellt und haben dadurch gegenüber vielen kleineren Mitbewerbern klare Vorteile."

Deshalb soll beim Auftragseingang alles dafür getan werden, um den Marktanteil im laufenden Jahr weiter zu erhöhen. Sondiert werden zudem weiterhin mögliche Akquisitionsgelegenheiten, da man in der jetzt schwächeren Marktphase bessere Chancen sieht, zu adäquaten Konditionen zum Zuge zu kommen.

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