Die Homag Group AG konnte im 3. Quartal 2008 die sehr guten Vorjahreszahlen ihres Rekordjahrs 2007 bei Umsatz und Vorsteuerertrag nicht ganz erreichen, hat aber das Ergebnis nach Steuern deutlich erhöht. Auch für das schwierige nächste Jahr sieht man sich gut gerüstet.
So verringerte sich der Umsatz des im SDAX notierten weltweit führenden Herstellers von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie zwischen Juli und September leicht auf 211 Mio. Euro (Vj.: 221 Mio. Euro), die Gesamtleistung lag bei 210 Mio. Euro (Vj.:223 Mio. Euro). Der Auftragseingang ging im 3. Quartal 2008 auf 140 Mio.Euro (Vj.: 158 Mio. Euro) zurück. Neben der sich weltweit eintrübenden Konjunktur ist für diesen Rückgang nach Angaben von Vorstandssprecher Dr. Joachim Brenk auch die erfolgreiche Branchenmesse LIGNA in 2007 verantwortlich, die nur alle zwei Jahre stattfindet und sich direkt positiv auf die Auftragslage auswirkt. Gegenüber dem somit besser vergleichbaren letzten "Nicht-LIGNA-Jahr" 2006 hat sich der Auftragseingang um rund 12 Prozent erhöht (2006: 125 Mio. Euro). Gleiches gilt für den Auftragsbestand, der zum 30. September 2008 245 Mio. Euro betrug nach 321 Mio. Euro im Vorjahr und 214 Mio. Euro zum Ende des 3. Quartals 2006.
Beim Ergebnis im 3. Quartal wirken sich laut Finanzvorstand Andreas Hermann mehrere Effekte aus. So führte die gesunkene Gesamtleistung in Verbindung mit der so genannten Percentage-of-Completion-Methode zu einem stichtagsbedingten Ertragsrückgang von rund 2,5 Mio. Euro. Zudem haben sich die aktivierten Eigenleistungen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 0,7 Mio. Euro verringert und die erhöhten Rohstoffkosten das Ergebnis mit 1,1 Mio. Euro belastet. Hermann: "Ohne diese Effekte hätten wir im 3. Quartal 2008 das hohe Ertragsniveau des Vorjahresquartals wieder erreicht."
Die Mitarbeiterzahl der Gruppe ist zum Ende des 3. Quartals 2008 gegenüber dem 30. September 2007 von 5.056 auf 5.404 Mitarbeiter und damit unterproportional zum Umsatzwachstum gestiegen. Aufgestockt wurde das Personal insbesondere bei den deutschen Produktionsgesellschaften Weeke, Homag und Brandt sowie bei den Vertriebs- und Servicegesellschaften in den Wachstumsmärkten in Indien und der GUS.
Ausblick
Trotz der mittlerweile schwierigen Rahmenbedingungen ist der Vorstand der HOMAG Gruppe zuversichtlich, die Prognosen für 2008 weitestgehend zu erreichen, und rechnet weiterhin mit einem Umsatzplus von rund 6 Prozent.
"Wir erwarten daher ein EBITDA auf Vorjahresniveau und ein Plus beim Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter von über 20 Prozent. Ohne die beiden Sondereinflüsse würde sich dieser wie angekündigt um 30 Prozent erhöhen", so Andreas Hermann. "Damit zeichnet sich ein weiteres Rekordjahr für die Gruppe ab", ergänzt Vorstandssprecher Brenk und sieht in der schwächeren Marktphase und der guten Verfassung der Gruppe auch gute Chancen für gezielte Akquisitionen.
Für das voraussichtlich schwierigere Jahr 2009 ist die Unternehmensgruppe nach Vorstandsangaben gut vorbereitet. Brenk: "Wir haben in den letzten Jahren unsere Flexibilität deutlich erhöht und können unsere Kapazitäten jetzt schnell an die jeweiligen Marktgegebenheiten anpassen." In einem schwächeren Marktumfeld - d.h. ohne dramatischen Abschwung - rechnet der Konzern für 2009 mit einem Umsatz von annähernd 800 Mio. Euro, wobei insbesondere das 1. Halbjahr 2009 hinter dem Umsatzrekord der ersten sechs Monate 2008 zurückbleiben soll.