Bei einem konstanten Fenstermarkt legt die hilzinger-Unternehmensgruppe weiter zu: 214 Mio. Euro Umsatz waren es 2018 und für die nächsten zwei Jahre geht die Firmenleitung von einem ordentlichem Wachstum im Objekt- und auch im Fachhandelsgeschäft aus. Jetzt kündigt das Unternehmen weitere Investitionen an, um der Nachfrage auch gerecht zu werden. Auch eine ganz neue Produktionsanlage soll noch bis Ende 2020 stehen.
Der Fenstermarkt bleibt in Deutschland gemäß einer Studie der Heinze Gruppe relativ konstant. 2018 waren es 14,5 Mio. Fenstereinheiten, die in der Branche gebaut und montiert wurden. Für 2019 wird ein moderates Wachstum auf lediglich 14,7 Mio. Fenstereinheiten erwartet. Davon gehen rund 8,2 Mio. Fenstereinheiten in die Sanierung und 6,3 Millionen Einheiten in den Neubau.
Trotz dieser Prognose erwartet Hilzinger für 2019 und 2020 dennoch weitere Zuwächse, vor allem für Fenster und Türen, die in den Neubau im Bereich des Objektbaus (Großobjekte) gehen. "Das liegt vor allem daran, dass nur wenige Hersteller aus Kapazitätsgründen hinsichtlich Fertigung und Montage Großaufträge im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau abwickeln und sich hilzinger in diesem Bereich zunehmend spezialisiert und Marktanteile gewinnt," so Helmut Hilzinger. Vor allem Kunststoff-Aluminiumfenster würden an Marktanteilen zulegen, so der Unternehmer.
Im Bezug auf den Vertrieb über den Fachhandel in Deutschland und der Schweiz, erwartet man für 2019 und 2020 ebenfalls Zuwächse. Als Vollsortiment-Anbieter mit speziellen Konzepten für den Fachhandel sei man ein attraktiver Partner. In diesem Geschäftsfeld dominiert jedoch, vor allem im Vertriebsgebiet Deutschland, die Modernisierung deutlich vor dem Neubau.
Händlernetz wird ausgebaut
Ziel ist es, 2019 und 2020 das Fachhändlernetzwerk in Deutschland und der Schweiz weiter auszubauen und zu stärken, das Objektgeschäft in den Abläufen vor allem der zukunftsorientierten Fenstermontage weiter zu optimieren sowie den Prozess der Digitalisierung in allen Unternehmensbereichen voranzutreiben. Auch das Thema Building Information Modeling (BIM) werde ein Schwerpunkt einnehmen. BIM ist ein intelligenter, auf einem 3D-Modell basierender Prozess, der Architekten und Bauunternehmen alle Informationen für eine effiziente Planung und Verwaltung von Gebäuden bereitstellt.
Um auch in Zukunft den technischen Vorsprung zu sichern und die anstehenden Produktionskapazitäten sicherzustellen, sind für 2019 bis 2021 Investitionen in Höhe von 19,295 Mio. Euro geplant, überwiegend in neue Fertigungsanlagen, Maschinentechnik, IT und Digitalisierung. "Am Standort in Schleswig-Holstein wird auf der grünen Wiese eine 6.000 m² große Immobilie mit modernster Produktionsanlage entstehen. Baubeginn ist noch 2019. Die ersten Fenster werden dort Ende 2020 produziert," präzisiert Geschäftsführer Christian Bandle .
So tickt Hilzinger
Das Willstätter Fensterbauunternehmen Hilzinger zählt zu den führenden Herstellern von Fenstern und Türen. 1946 gegründet, ist das Unternehmen nach wie vor zu einhundert Prozent familiengeführt. Geschäftsführender Gesellschafter ist Helmut Hilzinger. Unterstützt wird er durch den Geschäftsführer Christian Bandle sowie den Kreis der erweiterten Geschäftsleitung. An 36 Standorten, davon 20 in Deutschland, 16 in Frankreich und einem Standort in Tschechien, sind aktuell 1235 Mitarbeiter beschäftigt. Gefertigt wird an insgesamt 18 Standorten,davon dreizehn in Deutschland, vier in Frankreich und an einem Standort in Tschechien. Zu den Kunden zählen der Fachhandel in Deutschland, der Schweiz und dem benachbarten Europa sowie regional begrenzt private Haus- und Wohnungseigentümer in Deutschland und Frankreich. Die Wohnungswirtschaft wird bundesweit und in Frankreich betreut. Der erwirtschaftete Umsatz 2018 in der Unternehmensgruppe betrug kumuliert 214,12 Mio. Euro (2017 waren es 209 Millionen Euro). (dm)