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Hebereinsatz unter sengender Sonne

Beim Einbau der gebogenen Gläser für die größte Moschee in Qatar kam ein Wirth-Vakuumsauger der Oktopus-Reihe zum Einsatz. Die 1200 kg-Scheiben mussten aufgrund der großen Hitze zwischen 3:30 und 10:00 Uhr morgens eingebaut werden.

Vor Kurzem wurde in Doha/Qatar unter der Schirmherrschaft des Emirs von Qatar die Moschee Al-Khuwair, das größte Gotteshaus des Landes, fertiggestellt. Insgesamt 28 große Kuppeln schmücken den Hauptsaal der im traditionellen qatarischen Stil erbauten und auf drei Ebenen aufgeteilten Moschee. Dort finden 20.000 Gläubige Platz.

Große Scheiben in luftiger Höhe
ALU-TEC, einer der führenden Glas- und Fassadenbauer des mittleren Ostens, hatte den Auftrag, im Minarett der Moschee Al-Khuwair in ca. 70 m Höhe spezielle, gebogene und in Lanzettbogenform geschnittene Scheiben zu montieren.
Eine Anforderung bestand darin, die knapp 4,5 m langen, ca. 2,8 m breiten und 1.200 kg schweren Scheiben auf der Baustelle in der horizontalen Transportposition anzusaugen, mittels Kran anzuheben und diese dann motorisch in die vertikale Montageposition zu drehen. Dabei war zu beachten, dass die Gläser für den Einbau exakt senkrecht auszurichten waren.

Die dazu notwenige Anordnung des Kranhakens über dem im Biegeradius der Scheibe liegenden Schwerpunkt hätte aber zur Kollision des Kranhakens mit der Laibung bzw. dem Fenstersturz geführt.
Marc Schwenger, bei ALU-TEC als Senior Project Manager für den reibungslosen Ablauf bei diesem Projekt verantwortlich, wendete sich an Wirth. Der Handlingspezialist stellte für die Aufgabe ein netzunabhängiges 2-Kreis-Vakuumsystem mit 48 Saugern bereit. Konstruktiven Merkmale des Geräts sind ein drehmomentstarker Motor für die 360°-Drehbarkeit der Saugerbrücke und eine integrierten Hydrauliksystem für deren 90° Schwenkbewegung. Eine Abblaseinrichtung erlaubt das kontrollierte, gleichzeitige Lösen aller Sauger. Ergänzend wurde die Saugerbrücke mit über Handräder an Scheibenradien von flach bis einem minimalen Biegeradius von 0,5 m stufenlos anpassbaren Flügel ausgestattet.

Das Problem des Einstellens einer exakt vertikalen Einbauposition löste man bei Wirth durch die Verwendung einer Gegengewichtsanlage mit einer elektrisch verfahrbaren Gegengewichtsmasse von 400 kg. Die mitgelieferte Funkfernsteuerung gestattete die Korrektur der Scheibenposition am Einbauort und das Lösen des Vakuumsaugers von der Scheibe bequem und sicher aus dem Inneren des Minaretts.

Hitze und Sand erschwerten die Montage
Bei der Montage der Scheiben waren dann auch nicht mehr das Gewicht, die Größe oder der Krümmungsradius der Scheiben die Hindernisse. Vielmehr machten die extreme Hitze von mehr als 50° im Schatten und der im Laufe des Tages stärker werdende Wind sowie Flugsand, die Montage der fast 13 m2 großen Scheiben unmöglich.

Erst mit der Verlagerung der Arbeitszeit auf die Zeit zwischen 3:30 Uhr und 10:00 Uhr morgens konnte man diesen Widrigkeiten entgehen und die Montage erfolgreich beenden.

Wer sich über die aktuellen Geräte und Anwendungen von Wirth auf der BAU 2011 informieren möchte, kann sich am Messestand in Halle B2, Stand 505 informieren. Dort geben die Spezialisten des Herstellers gerne detailliert Auskunft.

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