Eine breite und nicht differenzierte Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitskräfte aus Osteuropa ist nicht im Sinne des Handwerks
2009 wird über die Verlängerung der in Deutschland geltenden Einschränkungen zur Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU entschieden. Angesichts der aktuellen Diskussion zu diesem Thema erklärt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
"Eine breite und nicht differenzierte Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitskräfte aus Osteuropa ist nicht im Sinne des Handwerks. Im kommenden Jahr muss sorgfältig geprüft werden, ob und ggfs. wo Ausnahmen von den bestehenden Einschränkungen notwendig sind, etwa für den Ingenieurberuf.
Das Handwerk hat sich auch in den Jahren der tiefen Rezession zwischen 2000 und 2005 der Herausforderung gestellt, qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden - über den eigenen Bedarf hinaus. Jetzt gilt es, diese Anstrengungen bei der beruflichen Bildung weiter zu verstärken.
Das Handwerk profitiert angesichts des aktuell in einigen Branchen auftauchenden Facharbeitermangels auch von seinen qualifizierten älteren Mitarbeitern. Die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks haben die exzessive Politik des vorzeitigen Ausscheidens aus dem Arbeitsleben nie unterstützt. Der ZDH hat sich stets gegen die Frühverrentung ausgesprochen."