In Ungarn startet Guardian Glass eine neue Produktionslinie für VSG. Dies sei dem steigenden Bedarf an Verbundglas in Europa geschuldet, so das Unternehmen. Die Linie wird im Werk in Oroshaza errichtet. Hier die Details.
„Unser Werk in Oroshaza verfügt bereits über eine Produktionslinie für beschichtetes Glas und die Eröffnung der neuen Verbundglaslinie wird uns in die Lage versetzen, unseren Kunden einen optimalen Produkt-Mix für den Wohn- und Gewerbau anzubieten. Das schließt Sonnenschutz- und Low-E-Glas sowie speziell beschichteten Verbundglaserzeugnisse wie entspiegeltes Low-Iron-Glas ein,“ so Guus Boekhoudt, Vizepräsident Guardian Glass in Europa und Managing Director von Guardian Europe.
Die neue Linie sei eine logische Fortsetzung des Wandels im Werk in Oroshaza, der durch eine Umstellung der Produktion von Standard-Floatglas zu Guardian ExtraClear mit seiner höherer Lichtdurchlässigkei gekennzeichnet sei. Der Beginn der Verbundglasherstellung ist für das erste Quartal 2018 angepeilt.
Der Glashersteller will auf der neuen VSG-Linie sowohl Standard- als auch beschichtetes Verbundglas fertigen. Darüber hinaus sollen Spezialerzeugnisse angeboten werden, wie Schallschutz-, gefärbtes und dickes Verbundglas.
Darum steigt die VSG-Nachfrage
Nach Auskunft von Guardian lasse sich die zunehmende Nachfrage nach Verbundglas auf drei langfristige Trends zurückführen:
* Vorschriften auf Landesebene erfordern in Europa in zunehmender Zahl bei Fenster- und Interieuranwendungen die Nutzung von Sicherheitsglas, für welche Verbundglas die effektivste Lösung sei.
* Der Wunsch nach mehr natürlichem Tageslicht verlangt nach größeren Fensterformaten, der Einsatz von Verbundglas sorge hier für einen höheren mechanischen Widerstand und mehr Sicherheit.
* Die steigende Nachfrage nach Schalldämmung bei Gewerbe- und Wohngebäuden lässt sich mit Schallschutz-Verbundglas umsetzen.
Weiter wird Guardian Glass die Herstellung von Spiegelglas in Oroshaza Ende März 2017 einstellen. Blei- und kupferfreies UltraMirror Spiegelglas kommt dann aus dem Werk in Dudelange (Luxemburg).