Mit hochkarätigen Auftaktvorträgen starteten die diesjährigen Glass Performance Days im finnischen Tampere. Vorgestellt wurde am Rand der Tagung auch ein neuer Vorspannofen von Glaston für 2 mm starkes ESG.
Einen der Gründe dafür sieht Thomsen in den zu langen Innovationszyklen der Glasbranche: "Wir brauchen schneller bahnbrechende Innovationen in unserer Branche." Seine Vision sei es, die Zyklen künftig auf fünf bis sieben Jahre zu beschleunigen (gegenüber heute zw. 20 bis 25 Jahren). Von größter Bedeutung sei dabei künftig, dass die Neuerungen deutlich mehr auf den Kundenanforderungen basieren als bisher. Gleichzeitig werde der Nachhaltigkeitsgedanke zunehmend wichtiger, dem ebenfalls Rechnung getragen werden müsse.
"Wir brauchen mehr Glas in der Fassade"
Teuto Glas stellt optimierte ISO Produktion vorDer deutsche Isolierglashersteller Michael Dobbe (Teuto Glas) erläuterte in seinem Vortrag die jüngsten Optimierungsmaßnahmen seiner Isolierglasfertigung: "Wir haben heute eine Ausbeutequote bei unseren Standardgläser von über 90%, und bei den beiden Hauptgläsern liegt sie bei ca. 95%. Das schaffen wir mit dem dynamischen DynOpt Softwaresystem von A+W in Kombination mit den Puffern von Hegla, in die wir kürzlich investiert haben.
Vorspannen von 2 mm Dünnglas möglich
Am Rande der Konferenz erhielt die GLASWELT live einen Einblick in die jüngsten Ofentechnologie von Hersteller Glaston, der eine Fertigung in Tampere besitzt. Mit dem neuen GlastonAir lassen sich 2 mm starke Dünngläser zu ESG vorspannen. Verwendet wird dabei eine neue Schwebeförderertechnologie (mit Luftgebläse), die einen gleichmäßigen Transport des Glases in der Verarbeitungslinie erlaubt. Nach Auskunft der Entwickler treten so keine Probleme mit Wellen oder andere optische Mängel im ESG mehr auf.
Matthias Rehberger