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Globale Krise erfasst Weinig: 17 Mio. müssen eingespart werden

Die Weinig AG, weltweit führender Spezialist für Maschinen zur Massivholzbearbeitung, ist von der derzeitigen Wirtschaftskrise besonders betroffen. Jetzt sei man gezwungen, 275 Stellen zu kürzen und 17 Mio. Euro im Stammwerk in Tauberbischofsheim einzusparen, gibt das Unternehmen heute bekannt.

Als Hersteller habe das Unternehmen seit geraumer Zeit die Auswirkungen der Immobilienkrise unmittelbar zu spüren bekommen. Die von den USA ausgehende Entwicklung führte in den letzten 12 Monaten bei dem stark exportorientierten Unternehmen zu einem Auftragsrückgang um 25 Prozent.

Bisher hätten diese Einbußen durch Kurzarbeit, den Abbau von Zeitarbeitskonten und Leiharbeiterstellen sowie einer Reihe von Kosten einsparenden Maßnahmen noch kompensiert werden können, heißt es in einer Pressemitteilung. In den letzten drei Monaten ließ die allgemeine Wirtschaftskrise den Auftragseingang allerdings um weitere 30 Prozent einbrechen.

Die außerordentliche Belastung aus Immobilienkrise und Wirtschaftskrise sowie fehlende Signale, die auf eine deutliche Verbesserung der Auftragslage innerhalb der nächsten 12 Monate hinweisen, würden Weinig zur Einleitung weiterer Sparmaßnahmen zwingen. Wie der Weinig-Vorstandsvorsitzende Walter Fahrenschon den rund 1.100 Beschäftigten in einer Informationsveranstaltung am 29.01.mitteilte, ist es zur Sicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit unumgänglich, die Kosten und Kapazitäten an das mittelfristig zu erwartende Umsatzvolumen anzupassen. "In diesem Zusammenhang ist allein im Stammwerk in Tauberbischofsheim ein Kosteneinsparprogramm in Höhe von mindestens 17 Mio. Euro bei Sach- und Personalkosten notwendig." Dies erfordere auch die Streichung von insgesamt mindestens 275 Stellen im gewerblichen und im Angestelltenbereich, erklärte Fahrenschon der Belegschaft.

Gleichzeitig müssten, so Fahrenschon, alle zur Verfügung stehenden arbeitsmarktpolitischen Instrumente wie zum Beispiel Kurzarbeit und Reduzierung der Arbeitszeit ausgeschöpft werden, um weitere Stellenkürzungen zu vermeiden. Die Weinig AG sei sich ihrer sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst und möchte ihnen auch zukünftig Perspektiven bieten. Deshalb habe der Vorstand dem Betriebsrat bereits einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorgelegt, der unter anderem die kurzfristige Einrichtung einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft beinhaltet.

Eine Orientierung, in welche Richtung sich die Branche weiter entwickelt, erwartet Fahrenschon von der Leitmesse Ligna in Hannover, wo man sich mit einer Reihe von neuen Produkten präsentieren werde. Der Schwerpunkt werde in Zukunft vor allem darin liegen, dem Kunden individuelle Lösungen für seine Produktionsaufgaben zu liefern. "Gerade in schwierigen Zeiten sei Weinig der bekannt verlässliche Partner seiner Kunden," betonte Fahrenschon.

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