Ende Mai traf sich die Isolar-Gruppe zu ihrer Jahrestagung 2011. Hans-Joachim Arnold (Arnold Glas) blickte zuversichtlich in die Zukunft: Mit Hightech-Gläsern liege die Branche bei der Energieeffizienz von Gebäuden definitiv im Trend, und das über Jahre hinaus. Ein Veranstaltungshöhepunkt war die Preisverleihung des Wettbewerbs “Objekte 2011“.
Klaus Hunterbrinker, der Leiter der Isolar-Glas-Beratung, stellte die Gewinner des Wettbewerbs „Objekte 2011“ vor. Diesmal gab es - anders als in den Jahren zuvor - erstmals drei Kategorien, die jeweils mit einem eigenen Preis ausgezeichnet wurden. Diese teilten sich auf in die Bereiche „repräsentativ“, „kreativ“ und „innovativ“.
Spannende Sieger-Projekte
„Die Anforderungen an die Gläser und deren Auswahl waren sehr anspruchsvoll“, sagte Oder-Glas Geschäftsführer Christian Dahlick. Geringer sommerlicher Energieeintrag und hohe Lichttransmission waren gefragt und mussten mit Absturzsicherung sowie erhöhter Schalldämmung in Einklang gebracht werden. Die Architekten forderten weiter eine einheitliche Farbgebung in der Fassade, und zwar für alle Komponenten, so Dahlick. „Das galt auch für die Kombination aus geraden und gebogenen Gläsern, die das Bild der Fassade wesentlich prägt. Das war aufwendig.“
Den Preis in der Kategorie „innovativ“ erhielt die Energy Glas GmbH für ihre Arbeiten beim Umbau einer Panzerhalle im hessischen Wolfhagen, die zum Berufschulzentrum umgenutzt wurde. Das große Solardach wurde mit Voltarlux Solarstrom-Modulen (der Glaswerke Arnold) ausgestattet, die jährlich ca. 142.000 kWh Strom erzeugen. Energy Glas übernahm dabei auch Aufgaben des Metallbauers und baute die Fassadenelemente in enger Zusammenarbeit mit diesem ein.
Glasdach spendet Schatten und erzeugt Strom
Die Gruppe zeichnete das Objekt als Beitrag zum nachhaltigen Bauen und zu mehr Energieeffizienz aus. Bei der Verleihung sagte Laudator Carl Pinnekamp Franke: „Nur die innovativen Produkte, wie das hier eingesetzte Solarglas, können die Cashcow von morgen sein“.
Glas schützt Eisbären vor Besuchern und Besucher vor Eisbären
In der Kategorie „kreativ“ ging der Preis an die Glaswerke Arnold (Merkendorf). Dieser wurden für die Verglasungsarbeiten des Eisbärengeheges im Zoo in Hellabrunn (München) vergeben. Die Gläser schützen die Besucher und ermöglichen es ihnen gleichzeitig, nahe an die Eisbären heranzukommen. Dabei kam ein neues Dreifach-Verbundglas mit dem Vogelschutzglas Ornilux zum Einsatz. Wegen des erhöhten Fertigungsaufwands durch die spezielle Ornilux-Beschichtung mussten alle Gläser innerhalb weniger Tage zu Verbundglas verarbeitet werden. Insgesamt wurden 480 m² Spezial-VSG (davon 37 Ornilux-Verbundgläser mit 236 m²) verbaut, etwa 30 m² davon waren Modellscheiben. Die Scheibenaufbauten waren sehr stark und reichten bis zu 48 mm. Die übergroßen Einzelscheiben haben ein Gewicht von bis zu 900 kg.
Der Preis wurde für den kreativen Umgang mit Glas zum Vorteil von Mensch und Tier verliehen. Zur kreativen Problemlösung gehörte auch die Weiterentwicklung des Vogelschutzglases Ornilux für die bisher nicht geprüfte, beidseitige Erkennbarkeit durch Vögel.
Matthias Rehberger
Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der Juni-Ausgabe der GLASWELT . Diese erscheint am 08. Juli 2011 . Dort findet man den Beitrag in unserer Glasrubrik.