Als einer der ersten Profilsystemgeber hat Gealan für seine Systeme S 8000 IQ, S 8000 IQ plus und S 9000 die Systemprüfungen nach der neuen Richtlinie RAL-GZ 716 - einschließlich notwendiger Prüfungen zur Erfüllung der ift-Richtlinie FE-13/1 - absolviert. Dabei wurde auch die Qualität des Glasklebeverfahrens STV nachgewiesen.
Für die verschiedensten Elementausführungen galt es zahlreiche Prüfungen zu bestehen: die Dichtigkeit und Verformung unter Klimalast sowie die Stoßfestigkeit der Prüfkörper, die Überprüfung der maximalen Flügelgewichte und Größen und die mechanische Festigkeit der Lagerstellen.
Die geprüften Fenstertüren in Dekorausführung hielten Klimaprüfungen mit Temperaturdifferenzen zwischen minus 10 Grad Celsius und plus 70 Grad Celsius stand. Bei der Bestimmung der Flügelgewichte wurden Dauerbelastungen mit 130 kg ausgehalten, bei PSK-Elementen sogar mit 200 kg. Die Befestigung tragender Beschlagteile wurde gemäß TBDK bis zu 130 kg geprüft.
Im Rahmen dieser Prüfungen sei auch die Qualität des Glasklebeverfahrens STV erneut nachgewiesen worden. Dazu seien zusätzliche Prüfungen nach der ift-Richtlinie VE-08 zur Beurteilung geklebter Verglasungssysteme erforderlich gewesen. Bei der RAL-zertifizierten Klebetechnik werden Glasscheibe und Flügelüberschlag mit einem Hochleistungs-Klebeband trocken verklebt und somit die Stabilität des Glases in den gesamten Fensterflügel übertragen.
Mit diesem Schritt werde es ermöglicht, bei Elementen in Standardgrößen den bisher in der Aussteifungskammer des Flügels notwendigen Stahl weglassen zu können. In der Kombination STV plus Stahlaussteifung sei der Bau bisher nicht erreichter Elementgrößen machbar. So können z. B. weiße Balkontüren bis zu einer max. Flügelhöhe von 2500 mm gefertigt werden.
Das Klebeband wird beim Systemgeber auf den Flügelüberschlag aufgebracht; der Fertigungsablauf erfolgt bei Zuschnitt, Verschweißen, Verputzen und Verglasen wie gewohnt. Die mögliche Stahleinsparung verbessere den Uf-Wert um bis zu 0,20 W/m²K und verringere gleichzeitig die Kosten für Ein- und Nachstellarbeiten erheblich. Zudem wird die Montage durch die Gewichtsreduzierung der Elemente spürbar erleichtert.