Im Herbst lud der Flachglas MarkenKreis zur 15. Fassadenberater-Fachtagung nach Leverkusen in die BayArena. Über 60 Fachberater aus ganz Deutschland folgten der Einladung und informierten sich über Neuheiten zum Thema Structural Glazing.
Diesmal war das Programm als Workshop konzipiert: Kurzvorträge und anschließende Diskussionsrunden im Wechsel führten zu einem intensiven Wissensaustausch zwischen den Teilnehmern und Referenten. Die Traditionsveranstaltung - erstmals vor 28 Jahren von der Flachglas AG durchgeführt - unterstrich einmal mehr ihren unverändert hohen Stellenwert bei den Fassadenplanern.
In den Vorträgen wurde das Thema 'Geklebte Glasfassaden' aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. So erhielten die Teilnehmer Informationen aus Sicht einer Baubehörde, eines Systemherstellers, zweier Komponentenhersteller und eines Glasherstellers.
Hochkarätige Vorträge
Als Innovation präsentierte Frank Zimmermann, Schüco International KG, in seinem Vortrag neue zugelassene Verglasungssysteme für die Pfosten-Riegel-Fassade. So verfügt der Hersteller seit kurzem über Systeme, die auch die Verklebung der Glaselemente mit 3M VHB Hochleistungsklebebändern erlauben. Die zugehörige ABZ Z-70-1-46 für diese Systeme umfasst Festverglasungen und Kaltbrüstungen.
Ergänzend dazu erläuterte Alexis Fesidis, 3M Deutschland GmbH, den Teilnehmern die Vorteile der VHB Hochleistungs-Verbindesysteme für Structural Glazing. Diese neuen Produkte bieten laut Fesidis bei gleichen funktionellen Eigenschaften wie konventionelle Klebstoffe die Möglichkeit einer einfacheren, schnelleren und damit effizienteren Verarbeitung.
Zudem können so verklebte Fassadenelemente direkt nach der Klebung auf ihre mechanischen Eigenschaften überprüft werden. Seit Februar 2009 verfügt 3M über eine Europäische Zulassung für die Typen I-IV. Beim Marco Polo Tower in Hamburg wurden SG-Elemente mit diesen Klebebändern realisiert.
Vorteile von Klebebändern aus Sicht eines GlasherstellersFrank Greiner skizzierte anschließend die Vorteile der 3M Klebebänder aus Sicht der Flachglas Wernberg GmbH. "Der Fertigungsprozess ist grundsätzlich schneller und kostengünstiger. Das Klebeband führt zur sofortigen Festigkeit, Aushärtungszeiten wie bei konventionellen Klebstoffen entfallen. Das Verkleben ist relativ einfach und ein zeitintensives Abkleben mit Abdeckband sowie aufwendiges Nachreinigen entfällt."
Darüber hinaus falle im Fertigungsprozess weniger Abfall an, da im Vorfeld schon der exakte Materialverbrauch berechnet werden kann. Weiterer Pluspunkt: Im Schadensfall könne das Element problemlos vor Ort ausgetauscht werden und neu mit der Unterkonstruktion verklebt werden, erläuterte Greiner die Vorzüge dieser Klebetechnik.
"Wir sind mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden", resümiert Michael Scheer, Geschäftsführer der Flachglas MarkenKreis GmbH. " Die hohe Teilnehmerzahl und die anregenden Diskussionsbeiträge zeigen, dass die Themen bei den Fachberatern gut ankommen. Die nächste Fassadenberater-Fachtagung findet in zwei Jahren statt.