2017 vertrieben lt. Studie der Verbände VFF, pro-K, FVSB und BF die Händler in Deutschland rund 14,2 Mio. Fenstereinheiten und damit 2,5 % mehr als 2016.
Auf der letzten VFF Fachtagung Statistik und Markt im April wurde auch der Schlussstrich unter das Jahr 2018 gezogen: Das Plus beträgt nun noch 2,1% bei einem Gesamtvolumen auf 14,5 Mio. FE. Der Neubau entwickelte sich dabei positiv, die Modernisierung verharrt etwa auf dem Vorjahresniveau.
Produktionszahlen konnten 2018 zulegen
Martin Langen von B+L Marktdaten präsentierte auf dem Statistik-Tag des VFF auch noch seine Produktionsanalyse für 2018. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass der Produktionsstandort Deutschland unter den Importen zu leiden hat: Seit 2014 sind immer weniger Fenstereinheiten in Deutschland produziert worden – trotz eines stabilen Aufwärtstrends bei den Verkaufszahlen.
Erstmals aber konnten 2018 die Produktionszahlen in Deutschland wieder – wenn auch in sehr geringen Umfang – zulegen auf 12 Mio. Fenstereinheiten (+ 0,4 %). Importiert wurden 2018 über 3,7 Mio. Fenstereinheiten – was bei einem Gesamtabsatzmarkt von 14,5 Mio. Fenstereinheiten einen Anteil von über 25 Prozent ausmacht.
Einen Hinweis lieferte Langen noch zur Brexit-Thematik: Er zeigte auf, dass für polnische Fensterbauer der englische Markt sehr wichtig sei – sollte dieser Exportmarkt für die Hersteller wegfallen, dann würden sich polnische Anbieter sicher auch nach Alternativen umschauen.
Was die Materialfrage bei der Fensterproduktion in Deutschland angeht, so zeigte er auf, dass es einen eindeutigen neuen Trend gebe: Weg vom PVC hin zu Metall. Das günstigere PVC-Fenster werde eher importiert, die Importquote sei bei diesem Werkstoff auch am höchsten. (dm)
Ein Bericht von der Tagung von GLASWELT-Chefredakteur Daniel Mund. Die nächste VFF Fachtagung Statistik und Markt findet wieder im Herbst statt – der Termin wird noch bekannt gegeben.