Gemessen am Gesamtmarkt wurden 2014 17,7 % Fenster importiert - die Hälfte davon aus Polen - und 9,3 % exportiert. „Aufgrund der Erhebungen ist es unserem Verband jetzt erstmals möglich, eine abgesicherte Produktionsmenge von Fenstern und Haustüren für das Jahr 2014 vorzulegen“, erklärt am 31.03.2015 der Geschäftsführer des VFF, Ulrich Tschorn.
Im Januar und Februar 2015 führte die B+L Marktdaten GmbH aus Bonn im Auftrag des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) eine repräsentative Befragung von Fensterproduzenten aus Polen, Österreich, Tschechien und weiteren Lieferländern durch. Untersucht wurden deren Absatzmengen in Deutschland. Zur Absicherung der Ergebnisse diente eine Befragung von relevanten Bauelementehändlern über deren Importvolumen. Zusätzlich wurden auch die Exportmengen aus Deutschland untersucht.
Danach wurden in Deutschland im vergangenen Jahr rund 12,23 Mio. Fenstereinheiten (FE) á 1,3 x 1,3 Meter und rund 1,4 Mio. Türen produziert.
Bei den Fenstern lag 2014 das Rahmenmaterial Kunststoff mit gerundet 6,76 Mio. FE vorne, gefolgt von Metall mit rund 2,39 Mio. FE, Holz mit rund 1,98 Mio. FE und Holz-Alu mit rund 1,1 Mio. FE.
Hohe Importquote steht geringerem Export gegenüber
2014 lag die Importquote für Fenster, die nach Deutschland eingeführt werden, bei rund 17,7 %. Dabei dominierten Kunststoff- sowie Holz-Alu-Fenster überdurchschnittlich mit rund 20 % Importquote. Dem gegenüber stand eine vergleichsweise geringe Exportquote von rund 9,3 %. „Tendenziell kommen die Importe aus dem Osten, während die Exporte in Richtung Westen gehen“, erklärt Ulrich Tschorn.
Martin Langen von B+L Marktdaten zeigte bei der Pressekonferenz im Fensterverband, dass über die Hälfte aller Importe aus Polen stammen. So wurden beispielsweise mehr als eine Millionen Kunststofffenster laut Befragung 2014 aus Polen nach Deutschland importiert. Dazu kommen fast 150.000 Holzfenster und mittlerweile auch Holz-Alu-Fenster mit einer relevanten Menge von knapp 20.000 Fenstereinheiten. An zweiter Stelle folgt Österreich mit einem Anteil von knapp 20 %.
Geringer fiel laut Befragung die Importquote für Außentüren aus. 2014 lag diese bei unter 10 % und die Exportquote lag mit rund 12,2 % oder rund 40.000 Türen höher als die Importquote.
Die komplette Studie ist beim VFF für 500 Euro (Mitglieder) bzw. 1120 Euro (Nicht-Mitglieder NurFenster oder NurHaustüren) bzw. 1570 Euro (Nichtmitglieder Fenster und Türen) zu beziehen.