Die Zech GmbH hat eine Halle vom insolventem Fensterbauer Walch in Ludesch angemietet, um Produktionskapazitäten zu schaffen. In Zukunft werden Millionenumsätze aus Deutschland erwartet, die eine neugegründete Vertriebsfirma bei Nürnberg generieren soll.
Der Vorarlberger Fensterbauer Zech mit Stammsitz in Götzis (Österreich) erweitert seine Produktionskapazitäten um einen vierten Produktionsstandort. So habe man die ehemalige Produktionshalle des insolventen Fensterbauers Walch in Ludesch angemietet. Dort soll ab Juni 2012 mit der Herstellung von großformatigen Hebe- und Schiebetürenelementen begonnen werden, wie der geschäftsführende Gesellschafter Roman Zech gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte. Diese Großprodukte seien bislang an den Standorten in Götzis und Dornbirn produziert worden.
Im zukünftigen Werk 4 in Ludesch könnte man mit zwei Kränen die großformatigen Hebe- und Schiebetürenelemente von einer Person bewegt werden - bislang seien sechs Mitarbeiter auch damit beschäftigt gewesen. Zech rechnet mit Investitionen von rund 800.000 Euro. Durch neue Anlagen könne man die Produktionszeiten für eine Produkteinheit um bis zu 70 Prozent verringern. Dadurch sei man auch als Anbieter für andere Tischlereien interessant, die nicht über solch effiziente Produktionsmaschinen für großformatige Hebe- und Schiebetüren verfügen würden, so Zech. Bislang liefere man insbesondere an Privatkunden.
"Wenn sich die Halle als geeignet erweist und der Kaufpreis stimmt, dann werden wir das Objekt kaufen. Wenn es nicht geeignet ist oder wir keine Einigung mit dem Verkäufer erzielen, dann werden wir im Bezirk Bludenz ein neues Werk errichten", so Roman Zech.
Vertriebsgesellschaft im Großraum Nürnberg gegründet
Der Grund für den Bedarf nach zusätzlichen Produktionskapazitäten liegt nach Angaben von Zech darin, dass das Unternehmen Anfang Mai 2012 eine Vertriebsgesellschaft in Deutschland gegründet hat. Die Zech Fenster GmbH hat ihren Sitz in Heiligenstadt im Großraum Nürnberg. Die neue deutsche Vertriebsfirma sei ausschließlich auf die Belieferung von Händlern konzentriert. Innerhalb von zwei Jahren soll ein Jahresumsatz von bis zu fünf Millionen Euro erzielt werden.
Die Zech-Produktionsstandorte befinden sich in Götzis (Werk 1) und Dornbirn (Werk 3). Ebenso in Götzis befindet sich das Werk 2 für die Herstellung der Kunststofffenster. Mit Ludesch kommt jetzt das Werk 4 hinzu. Eine Vertriebsniederlassung hat das Unternehmen auch in Tübach in der Schweiz. Ebenfalls zur Gruppe gehört die Zech Klimatechnik GmbH, an der Roman Zech jedoch Minderheitsgesellschafter ist. In der Gruppe werden rund 170 Mitarbeiter beschäftigt.