Der Fensterabsatz in Deutschland wird 2017 um 2,9 % zulegen. Im nächsten Jahr kann laut Studie mit einem Plus von rund 3,3 % auf dann rund 14,7 Mio. vermarkteten Fenstereinheiten gerechnet werden. Dies besagt die aktuelle Studie der vier Branchenverbände, die in Zusammenarbeit mit der Heinze GmbH aus Celle erstellt wurde.
Bis Ende dieses Jahres können demnach rund 14,2 Mio. Fenstereinheiten vermarktet werden. Die jüngst erneut angehobenen gesamtwirtschaftlichen Prognosen sowie der anhaltend hohen Bedarf im Wohnbau aufgrund der Zuwanderung würden diese Entwicklung unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung.
So teilt sich der Neubau- und der Renovierungsmarkt
56,5 % aller produzierten Fenster werden 2018 voraussichtlich für die Renovierung beziehungsweise energetische Sanierung des Gebäudebestandes verwendet, das Marktvolumen steigert sich in diesem Bereich um rund 1,8 %.
Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt mit plus 5,3 % merklich stärker an und erreicht damit einen Marktanteil von immerhin rund 43,5 %.
Für 2018 wird ein stabiler Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 3,5 % prognostiziert, aber auch im Nichtwohnbau wird im nächsten Jahr ein Wachstum in Höhe von 2,8 % erwartet. 66,4 Prozent der verkauften Fenster werden im Wohnbau verbaut, nach 66,2 Prozent in 2017.
Nur Holz-Alu legt deutlich zu
Bei den Rahmenmaterialien liegt der Anteil der Holzfenster 2018 voraussichtlich bei recht konstanten 15 %. „Die höchsten Zuwachsraten erwarten unsere Verbände mit 4,1 % beim Absatz von Holz-Metall-Fenstern“, so Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).
Der Marktanteil der Metallfenster wird 2018 mit 18,1 Prozent konstant bleiben.
Kunststofffenster werden ihren hohen Marktanteil ebenfalls beibehalten. Mit einem zum Gesamtmarkt fast identischen Wachstum wird deren Anteil in 2018 bei voraussichtlich rund 57,7 Prozent liegen.
Außentüren entwickeln sich parallel zum Fenstermarkt
Der Absatz von Außentüren entwickelt sich derzeit nahezu parallel zum Fenstermarkt: „2018 werden in Deutschland rund 1,468 Mio. Außentüren verkauft, 2017 waren es noch rund 1,423 Mio. Stück. Dies entspricht einer Steigerung um rund 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr und spiegelt die geringeren Zuwächse im Ein- und Zweifamilienhausbau wider“, sagt der stellv. Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Holger Koch.
Türen aus Aluminium können sich mit einem Marktanteil von 32,5 % fast auf Augenhöhe mit Kunststofftüren mit 32,8 % behaupten. Jede vierte Außentür, rund 25,3 %, wird 2018 aus Holz gefertigt und sonstige Rahmenmaterialien finden bei 9,4 % der Verwender ihren Einsatz.
„Der deutsche Fenster- und Haustürenmarkt entwickelt sich in einem gesamtwirtschaftlich erfreulichen Umfeld weiterhin positiv. Dies verleitet jedoch auch ausländische Wettbewerber dazu, ihre Marktanteile in Deutschland weiter zu steigern, was ebenfalls Konsequenzen für die Zulieferer haben wird“, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF) abschließend.