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FassadenbauTage 2012: Eine gelungene Tagung

Am 29. und 30. März 2012 fanden die FassadenbauTage des Flachglas MarkenKreises in Hamburg statt. 120 Metall- und Fassadenbauer sowie Generalunternehmer informierten sich vor der sportlichen Kulisse des St. Pauli Stadions über aktuelle Fassadentrends.

"Eine Fußballarena wie das St. Pauli Stadion hat als Veranstaltungsort eine besonders ansprechende Atmosphäre", so. Michael Scheer, Geschäftsführer der Flachglas MarkenKreis GmbH. Gerade dort spielten die Fassadenkonzepte eine bedeutende Rolle.

Bei den Fachvorträgen referierte Markus Kramer von IB Kramer über " Warm gebogenes Glas in der baupraktischen Anwendung". In den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellte er die Herstellung von gebogenem Glas, baurechtliche Grundlagen sowie statische und konstruktive Aspekte. Gebogenes Glas gilt als ungeregeltes Bauprodukt und Bedarf einer jeweiligen Zustimmung im Einzelfall.

Kramer wies darauf hin, dass gebogenes Glas in DIN 18008 "Glas im Bauwesen" nicht aufgeführt ist und somit als Sonderkonstruktion zu behandeln sei. Statische und konstruktive Berechnungsgrundlagenebener Gläser seien keinesfalls auf gebogene Gläser zu übertragen. Denn sie weisen mit ihren besonderen Eigenschaften andere Biegezugfestigkeiten auf und müssen aufgrund ihrer Schalentragwirkungen höhere Klimalasten tragen. Kramer verwies in diesem Zusammenhang auf den "BF-Leitfaden für die Anwendung von thermisch gebogenen Gläsern“ hin.

Herausragende Architektur und bemerkenswerte Fassadenkonstruktionen präsentierte Prof. Karlotto Schott vom IFFT Institut für Fassadentechnik. In seinem Vortrag über Glasdächer stellte er mit dem Berliner Hauptbahnhof, dem Objekt Zlote Tarasy Warschau und dem Palais Quartier Frankfurt drei beeindruckende Beispiele vor und erläuterte deren konstruktive Ausführung.

Ein Blick in die Zukunft
Martin Reick, vom Flachglas MarkenKreis wagte einen spannenden Blick in die Zukunft. In seinem Vortrag beschäftigte er sich mit dem Thema Adaptive Fassaden. Darunter sind Fassaden zu verstehen, die unter Änderung äußerer Einflüsse ihre Eigenschaften ggf. auch selbständig verändern. Fassaden mit wechselnden Licht- und Energiedurchlässigkeiten wie durch integrierte Jalousien oder elektrochrome Verglasungen sind nicht neu. Und auch die Medienfassade mit farblich wechselnden Bildern und Animationen hält in unsere Städte mehr und mehr Einzug. Sie will informieren, den Betrachter in seinen Bann ziehen.

Schon heute kann man erahnen, was in Zukunft möglich sein wird: interaktive Fassaden, die mit Passanten Kontakt aufnehmen. Noch visionär, aber vorstellbar sind Fassaden, die Ihre Oberflächenform ändern. Dank ausgeklügelter Elektronik- und Computertechnik und leichter, z.T. neuer Materialien werden Fassaden so beweglich, dass sie sich auf den Betrachter zu bewegen können und ihr Erscheinungsbild und ihre Oberflächenstruktur komplett ändern.

Dr.- Ing. Ralf Ruhnau, CRP Ingenieurgemeinschaft Cziesielski, Ruhnau und Partner GmbH beleuchtete die Instandsetzung von Fensterkonstruktionen anhand dreier Praxisbeispiele. Er zeigte, dass in der Realität Anspruch und Wirklichkeit bei einer Instandsetzung häufig auseinander gehen und wies auf die Bedeutung eines umfangreichen Instandsetzungskonzeptes zur Beurteilung, Bewertung und Umsetzung einer erfolgreichen Sanierung hin.

"Wir sind mit dem Veranstaltungsverlauf hoch zufrieden und haben ein positives Besucher-Feedback erhalten", resümiert Michael Scheer. "Unsere Veranstaltungsreihe werden wir im nächsten Jahr in München fortsetzen."

www.flachglas-markenkreis.de

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