Zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima zeigen die Erneuerbaren Energien in Deutschland, dass die Stromerzeugung aus fossilen und atomaren Quellen ein Auslaufmodell ist, so die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Das verlässliche Wachstum Erneuerbarer Energien und eine verbesserte Energieeffizienz ermöglichten nach Auskunft der AEE den Atomausstieg in Deutschland. So hat die Stromproduktion aus Wind, Sonne, Biomasse und Co. 2012 im Vergleich zu 2010 um rund 32 Prozent auf mehr als 136 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) zugelegt. Deutschlands Bruttostromverbrauch sank in diesem Zeitraum laut Daten der AG Energiebilanzen um knapp 3 Prozent auf 595 Mrd. kWh. Dies konnte insgesamt den Rückgang bei der Kernkraft um knapp 30 Prozent auf 99,5 Mrd. kWh mehr als ausgleichen.
“Wind, Sonne und Bioenergie setzen sich im deutschen Energiemix zunehmend durch. Damit wächst ihr volkswirtschaftlicher Nutzen, da die Erneuerbaren Energien keine unkalkulierbaren Risiken und versteckten Folgekosten mit sich bringen, wie die fossil-atomare Stromproduktion“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Zudem erhöhte sich Deutschlands Überschuss im Stromexport um 5,4 Mrd. kWh auf 23,1 Mrd. kWh. „Die Entwicklung von Stromproduktion und -verbrauch in den vergangenen zwei Jahren zeigt, dass die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien nicht mehr aufzuhalten ist“, so Vohrer. “Dies sei der richtige Weg hin zu einer sauberen, sicheren und langfristig günstigen Stromversorgung.“
Auch deutsche Unternehmen setzen beim Stromeinkauf zunehmend auf "Grünen Strom". So bezieht der Tor- und Türenhersteller Hörmann mehr als 40 Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativem Ökostrom.
Agentur für Erneuerbare Energien