Um Aussagen zu umweltrelevanten Fragestellungen der Schiebebeschläge machen zu können nutzen die Mitglieder des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) die neue Environmental Product Declaration (EPD) für Schloss- und Beschlagprodukte in einer für ihr Unternehmen individualisierten Version. Wofür aber braucht man solche EPDs?
Die Verwendungsmöglichkeiten einer EPD sind vielfältig. So werden sie unter anderem im Bereich Nachhaltiges Bauen und zur Erfüllung der Anforderungen der Bauproduktenverordnung benötigt. Zudem fungieren sie als Beleg, wenn Aussagen zu Umwelteigenschaften von Produkten getroffen werden. Beispielsweise werden bei etlichen Bauvorhaben EPDs gefordert, damit das betreffende Bauprodukt im Gebäude eingesetzt werden darf und so einen positiven Effekt auf die gesamte Ökobilanz des Gebäudes hat.
Eine EPD trifft im Wesentlichen quantitative Aussagen zum Energie- und Ressourceneinsatz und gibt Umweltauswirkungen an. Sie enthält somit Informationen zu allen umweltrelevanten Eigenschaften eines Bauprodukts von der Herstellung bis zum Einbau. So schaffen EPDs die Transparenz, die für umweltbewusste Finanzierung, Planungen und Kaufentscheidungen beim Bauen notwendig ist.
Für den einzelnen Hersteller bedeutet die Bereitstellung der Produktinformationen über Nachhaltigkeitseigenschaften einen enormen Aufwand. Verbands-EPDs schaffen hier Abhilfe. Nachhaltiges Bauen oder auch nachhaltige Beschaffung können so mit vertretbarem Aufwand realisiert werden. So helfen die EPDs in den für die Mitgliedsunternehmen des FVSB individualisierten Versionen umweltrelevante Aussagen zu ihren Schiebebeschlägen zu treffen.
Da die EPDs von der ECO Platform anerkannt sind, können sie als Grundlage für Gebäudezertifizierungen nach unterschiedlichen „Green-building-labels“ wie DGNB, BNB, LEED, BREAM und anderen herangezogen werden.
Somit sind die EPDs auch für die Hersteller von Schiebebeschlägen wichtig und können daher von allen FVSB-Mitgliedsunternehmen aus diesem Bereich verwendet werden. Neben den zukünftig zu erwartenden Anforderungen der öffentlichen Hand in Deutschland sollen sie zudem die Verwendung der Produkte im europäischen Ausland erleichtern.