Wer heute neu baut, der erwartet ein energiesparendes Haus. Die EnEV schreibt das vor, und private Bauherren bezahlen viel Geld für ein sparsames Eigenheim. Aber sie bekommen oft nicht, wofür sie bezahlen. Dies hat das Institut Privater Bauherren (IPB) festgestellt. Nur etwa die Hälfte aller neuen Einfamilienhäuser entsprechen geltenden Bestimmungen.
Grundlage der Untersuchung sind 5.231 Neubauten, die die Energiesachverständigen des Verbands Privater Bauherren (VPB) für das IPB im Jahr 2010 energetisch geprüft haben.
Die Ergebnisse sind zwar etwas besser als vor zwei Jahren, aber immer noch schlecht für private Bauherren: In 49,2 Prozent aller untersuchten Nachweise sind die Berechnungen falsch. Bei 53,1 Prozent der Neubauten wurden die Berechnungen zur EnEV nicht korrekt umgesetzt. In 76,3 Prozent aller untersuchten Fälle wurden die Bauherren nicht über die in der Berechnung getroffenen Annahmen informiert, sie bekamen keine Gebrauchsanweisung für das korrekte Heizen und Lüften im neuen Haus. In 30,7 Prozent aller untersuchten Fälle entsprach der Neubau überhaupt nicht den Anforderungen der EnEV.
Klassisches Problem bleiben die Rollläden: Sie sind in 61,3 Prozent Schwachpunkt der Berechnungen.