Die neue EnEV tritt am 1. Mai in Kraft - kurz vor dem Start bringt der Verband Fenster + Fassade (VFF) das überarbeitete Merkblatt ES.02 “Anforderungen der EnEV für Fenster, Türen und Fassaden“ heraus. Darin werden die wesentlichen Änderungen zu aus der EnEV resultierenden Anforderungen an Fenster, Türen und Fassaden erläutert und Hinweise für die Planung gegeben.
Durch die neue EnEV 2014 ändert sich bis 2016 zunächst nicht viel am Anforderungsniveau der Gebäudehülle.
Die wichtigsten beiden im überarbeiteten Merkblatt behandelten Änderungen betreffen
- die Bauteilkennwerte beim Austausch von Außentüren mit UD ≤ 1,8 W/m²K (vorher 2,9) und
- die Ergänzung um Fenstertüren mit Klapp-, Falt-, Schiebe-Mechanismen mit UW ≤ 1,6 bzw. 1,9 W/m²K.
- Außerdem gibt es Änderungen für Anbauten, was sich zum Beispiel bei Wintergärten auswirken kann.
Ab dem 1. Januar 2016 erfolgt dann eine Verschärfung des Energiestandards bei Neubauten, indem der anhand des Referenzgebäudes ermittelte maximal zulässige Primärenergiebedarf um 25 % reduziert wird. Die Referenzwerte bleiben dafür formal gleich, es ist aber auch eine Auswirkung auf die Bauteile der Gebäudehülle zur Reduzierung des Heizwärmebedarfs zu erwarten. Das Merkblatt beschreibt, was hinsichtlich der Änderungen zu beachten ist und legt dafür geeignete Methoden zur Bestimmung spezifischer Transmissionsverluste fest.
Der Bereich „Energiesparen und Wärmeschutz“ wird durch die Merkblätter ES.01 „Energetische Kennwerte von Fenstern, Türen und Fassaden“, ES.04 „Sommerlicher Wärmeschutz“ und ES.05 „Lüftung von Wohngebäuden – Gesundheit, Schadensvermeidung und Energiesparen“ komplettiert.
Bezug: Das VFF-Merkblatt „ES.02: 2014-04“ ist als Leseprobe unter www.window.de im VFF-Bereich „Normung und Technik“ in Auszügen einzusehen. Es kann über den Online-Shop des VFF unter http://shop.window.de bestellt werden. Die Schutzgebühr beträgt 19 Euro für Nichtmitglieder des Verbandes. VFF-Mitglieder erhalten je ein Exemplar kostenlos und weitere Exemplare zum Sonderpreis.