Der Maschinenhersteller für Kunststoff-, Stahl- und Aluminiumprofile wird zum 1. Januar 2014 als “elumatec AG“ neu starten. Zu diesem Datum überträgt Insolvenzverwalter Tobias Hoefer den laufenden Geschäftsbetrieb von der “alten“ elumatec GmbH auf die elumatec AG.
Dafür erhält er als Interessenvertreter der Gläubiger treuhänderisch alle Anteile an der neuen Gesellschaft, die bereits ab dem dritten Quartal 2014 wieder schwarze Zahlen schreiben soll. „Durch diese Lösung kann elumatec wieder mit voller Kraft und ohne Belastungen aus der Vergangenheit eigenständig auf dem Weltmarkt agieren. Kunden und Lieferanten haben damit wieder einen starken Geschäftspartner, der voll durchfinanziert ist, keinen aus dem Insolvenzverfahren resultierenden Einschränkungen mehr unterliegt und wieder auf einer soliden finanziellen Basis steht“, fassen Insolvenzverwalter Tobias Hoefer und elumatec-Geschäftsführerin Britta Hübner zusammen.
In den vergangenen Wochen seien im Zuge des laufenden Sanierungsprozesses die Strukturen optimiert, Kapazitäten angepasst, das Produktportfolio kritisch überprüft und neue Funktionen und Services für Kunden aufgebaut worden. elumatec hätte so auch während des Insolvenzverfahrens seine Position als Weltmarktführer verteidigen können, heißt es in einer Pressemitteilung
Man habe nach einem Weg gesucht, „elumatec so schnell wie möglich aus dem Insolvenzverfahren heraus zu führen, eigenständig zu erhalten und zugleich den Betrieb so fortzuführen, dass es keine Einschränkungen, Friktionen oder Unterbrechungen im laufenden Geschäft gibt. Die Lösung für all diese Fragen ist der Neustart als AG“, so Hoefer und Hübner bei einer Mitarbeiterversammlung.
Hoefer und Hübner zeichnen auch verantwortlich für das Zukunftskonzept, das gemeinsam mit einem Team der auf die Begleitung von mittelständischen Unternehmen in Krisensituationen spezialisierten Beratungsgesellschaft Andersch AG entwickelt wurde. „Wenn man weiß, wo das Unternehmen am Anfang stand, nämlich kurz vor dem Abgrund, dann sind die jetzt bereits in der Sanierung erzielten Erfolge außergewöhnlich. Das Geschäft läuft stabil und wenn die Restrukturierung weiter nach Plan greift, dann wird elumatec bereits 2014 wieder wachsen“, betont Tammo Andersch, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft, die auch die Umsetzung des Zukunftskonzepts weiter begleitet.
Die elumatec AG könne mit einer strategischen Neuausrichtung (neue Produkte, Stärkung Vertrieb, verbesserte Performance der Tochtergesellschaften und Niederlassungen, Professionalisierung des Servicegeschäfts) bereits 2014 die Ergebniswende schaffen und ab 2015 wieder nachhaltig profitabel wachsen. Die Gläubigerversammlung stimmte bereitsder vorgelegten Planung für die Fortführung einstimmig zu. Damit seien die Gläubiger über eine treuhänderisch von Insolvenzverwalter Tobias Hoefer geführte Beteiligungsgesellschaft auch aktiv als Aktionäre eingebunden. Die elumatec AG werde zum Start über eine gute Liquiditätsausstattung und eine Eigenkapital-Quote von über 90 Prozent verfügen.
Mit dem Wechsel von 46 Mitarbeitern in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft, wo sie für zwölf Monate und zu 80 Prozent ihrer Nettobezüge weiter beschäftigt und qualifiziert werden können, seien die notwendigen Personalanpassungen abgeschlossen. Künftig werden am Standort Mühlacker-Lomersheim weiterhin mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt sein, weltweit sind es über 700.
„Der neue Schwung der elumatec AG wird sich auch in einem neuen Corporate Design wider spiegeln, mit dem wir uns bereits bei den ersten Fachmessen des Jahres 2014 präsentieren wollen“, kündigte Britta Hübner an.