Künftig sollen energieeffiziente Wohnhäuser auf den ersten Blick erkennbar sein, und zwar am neuen Gütesiegel “Effizienzhaus“ der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).
Wer das neue „Effizienzhaus“-Label nutzen will, muss die energetische Qualität seines Gebäudes anhand eines Energieausweises mit dena-Gütesiegel nachweisen. Die dena prüfe dann die Unterlagen und legt den Label-Standard zwischen 55 und 100 fest.
Das Gütesiegel „Effizienzhaus“ garantiere einen sehr niedrigen Energiebedarf. Miet- und Kaufinteressenten sowie Bauherren erhalten damit ein verlässliches Auswahlinstrument, ohne sich mit technischen Details der Bauausführung beschäftigen zu müssen. Eigentümer, Bauträger und Wohnungsunternehmen wiederum können ihre Gebäude als „Effizienzhäuser“ öffentlichkeitswirksam hervorheben, unter anderem mit einem gut sichtbaren Hausschild. Private Hausbesitzer zeichnen sich damit als Vorreiter für Energieeffizienz aus, während gewerbliche Eigentümer Maßstäbe im Wettbewerb setzen und sich am Markt als Ansprechpartner für „Effizienzhäuser“ positionieren.
Der Weg zum „Effizienzhaus“-Label
Die Anforderungen der dena an die Energieeffizienz der Gebäude entsprechen den gleichnamigen Standards der KfW, die in ihrem Programm „Energieeffizient bauen und sanieren“ jeweils die passende Förderung anbietet. Allerdings wird das dena-Gebäudelabel nur für die besonders guten Standards vergeben: „Effizienzhaus“ 70 und 55 bei Neubauten und „Effizienzhaus“ 100, 85, 70 und 55 bei sanierten Altbauten. Stichproben stellen zusätzlich sicher, dass die geprüften Effizienzhäuser halten, was sie versprechen.
Die Zahlen beziehen sich als Prozentangaben auf die in der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen Werte für Neubauten. Je niedriger die Zahl, desto höher die Energieeffizienz. Ein neu gebautes oder saniertes „Effizienzhaus 55“ benötigt beispielsweise nur 55 Prozent der Energie, die der Gesetzgeber als Maximum für Neubauten vorschreibt.
Nach der Prüfung erhält der Gebäudeeigentümer ein Zertifikat und eine hochwertige Plakette, die am Gebäude angebracht werden kann. Eine Identifikationsnummer garantiert die Echtheit des Labels.
Fertighausanbieter oder Bauträger können auch vor der Baufertigstellung damit werben, dass ihre Häuser mit dem dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“ erhältlich sind. Sie verpflichten sich in diesem Fall, dem Kunden bei der Wahl dieses Angebots vertraglich zuzusichern, dass der energetische Standard eingehalten und der von der dena vorgegebene Prüfprozess durchgeführt wird.
Weitere Informationen zum dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“ sowie Antragsunterlagen und Details zum Nachweis auf www.zukunft-haus.info/effizienzhaus.