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Eckelt: Gläser für die AEC-Medienfassade

Der vom Wiener Büro Treusch Architectureentworfene Erweiterungsbau des Ars Electronica Centers (AEC) im österreichischen Linz präsentiert sich mit einer der größten Lichtfassaden Europas. Die Glaselemente stammen von Eckelt Glas.

Die Gebäudehülle des AEC wird durch visuelle Inszenierungen zu einer transparenten Lichtskulptur. - Ars Electronica Center, Foto: Stadtkommunikation Linz - © Ars Electronica Center, Foto: Stadtkommunikation Linz
Die Gebäudehülle des AEC wird durch visuelle Inszenierungen zu einer transparenten Lichtskulptur. - Ars Electronica Center, Foto: Stadtkommunikation Linz
Der Neubau des Ars Electronica Centers präsentiert sich als Glaskubus mit bespielbarer Medienfassade, die dem Konzept des Ars Electronica Centers (AEC) als „Museum der Zukunft“ entspricht. Der Kubus wurde mit insgesamt 4.200 m² VSG verkleidet, wovon ca. 80 % als Projektionsfläche genutzt werden. Die 1.100 Glaselemente, die die Projektionsfläche für 40.000 LED Leuchtdioden bilden, lieferte der ClimaplusSecurit-Partner Eckelt Glas , ebenso wie ein Reihe weiterer Spezialgläser. So wurden die hochwassergefährdeten Verglasungen mit vierfachem Verbund-Sicherheitsglas ausgeführt. Dabei wirken die in vielen Versuchen optimierten Gläser als bespielbare Hülle. Es wurde Gussglas gewählt, weil sich darin, im Gegensatz zu Flachglas, das Licht gleichförmiger ausbreitet. Die Medienfassade gilt mit ca. 5.000 m2 als die derzeit größte Europas. Das ftransluzent strukturierte Erscheinungsbild wird durch die Verwendung von SGG Master-Point geprägt, 1.400 m2 Glas erhielten zusätzlich einen Seralit Litex Siebdruck im Randbereich.

LEDs in der Fassade

Die abwechselnd transparent oder matt wirkenden Fassadenflächen des AEC werden abends im Zwischenbereich hinterleuchtet. - Ars Electronica Center, Foto: rubra - © Ars Electronica Center, Foto: rubra
Die abwechselnd transparent oder matt wirkenden Fassadenflächen des AEC werden abends im Zwischenbereich hinterleuchtet. - Ars Electronica Center, Foto: rubra
Die abwechselnd transparent oder matt wirkenden Fassadenflächen werden abends im Zwischenbereich hinterleuchtet, so dass eine transparente Lichtskulptur mit hohem Erkennungsmerkmal entsteht. Jede einzelne Scheibe bildet ein drei Meter breites und 1,30 m hohes Pixel und kann individuell gesteuert bzw. programmiert werden.
Dafür wurden hinter die Scheiben spezielle LED-Lichtleisten in den Farben rot, grün, blau und weiß montiert. Eine besondere Herausforderung stellte die Gebäudegeometrie mit unterschiedlich, nach innen oder außen geneigten Flächen dar, die zu einer äußerst komplexen Geometrie der Gläser führte. Für den überwiegenden Anteil der Fassadenfläche wurden deshalb nach einem exakten Ablaufplan unregelmäßige trapezförmige Einzelscheiben hergestellt. Die Lüftung des Fassadenzwischenraums erfolgt durch 1,30 m x 3 m große Flügel, die horizontal gelagert sind. Das Unternehmen GIG Fassaden hat hierfür eine eigene Betätigungsmechanik entwickelt, die den hohen Lastanforderungen bei gleichzeitig filigraner Ausführung gerecht wird und in die Haustechniksteuerung integriert wurde.
Für seinen einzigartigen Auftritt wurde das AEC-Projekt mit einem Civic Trust Award ausgezeichnet.

Tipp der Redaktion: Lesen Sie in der Dezemberausgabe der GLASWELT, die am 4.12.2009 erscheint, zum vorgestellten Projekt auch den Beitrag „Objekt des Monats“ auf Seite 52.

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