Die Geze GmbH sowie die Renolit AG zählen in diesem Jahr zu den 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand. Das hat die aktuelle Untersuchung im Rahmen des bundesweiten, branchenübergreifenden Unternehmensvergleichs “Top 100“ ergeben. Die beiden Mittelständler überzeugten bei der 17. Runde der renommierten Wirtschafts-initiative mit einem maßgeschneiderten Innovationsmanagement.
Beim Leonberger Gebäudetechniker Geze, der sich u.a. auf die Entwicklung von Schiebetüren spezialisiert hat, werden Ideen professionell gemanagt und Innovationen gezielt vorange-trieben. Das ausgezeichnete Innovationsmanagement des familiengeführten Betriebs, das mit seinen 934 Mitarbeitern in Deutschland 2008 einen Umsatz von circa 380 Mio. Euro erwirtschaftete, ist geprägt durch flache Hierarchien, kurze Informations- und Entscheidungswege und ein unbürokratisches Bereitstellen von Ressourcen.
„In den letzten vier Jahren haben wir den Anteil der Neuprodukte am Umsatz von 9 % auf 25 % gesteigert“, erklärt Geschäftsführer Dirk Hallberg. Gute Ideen und Anregungen fließen in den Entwicklungsplan und werden in Projekte überführt. Das Top-Management definiert dann, welche der Projekte innerhalb welcher Fristen bearbeitet werden sollen. Zu etwa 90 % ihrer Arbeitszeit beschäftigen sich die F&E-Mitarbeiter mit den Projekten aus dem Entwicklungsplan. Die verbleibenden 10 % ihrer Kapazität sind von vornherein für das Tüfteln, Experimentieren und das Ausprobieren neuer Vorschläge eingeplant.
Auch Rnolit zeichent sich
durch Innovatiosfreude aus
Die Renolit AG, ein Spezialist für hochwertige Kunststofffolien und -produkte, der 2008 mit seinen 2.100 Mitarbeitern in Deutschland einen Umsatz von 856 Mio. Euro erzielte, überzeugte bei der „Top 100“-Analyse insbesondere durch die intelligente Organisation des Innovationsprozesses sowie durch die firmeneigene Ideenschmiede „Horizon“. Der Teamleiter des
Renolit-Thinktanks widmet sich zu 100 % seiner Arbeitszeit dem Thema Innovationen – und zwar über die Grenzen der eigenen Sparten und der Firma hinweg.
Die Mitglieder des Teams entstammen verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen des Hauses und widmen einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeitszeit ebenfalls diesem Thema. In ihre Tätigkeiten fließen neben praktischen Ideen auch die Ergebnisse eines intensiven Trend-Screenings ein. Das dient dazu, die Zukunftsfaktoren der fünf Kategorien „Wirtschaft“, „Gesellschaft“, „Biosphäre“, „Technologie“ und „Politik“ hinsichtlich ihrer Relevanz für das Wormser Unternehmen zu bewerten und Ideen für potenzielle Folienanwendungen zu erarbeiten.
Zudem präsentiert sich „Horizon“ im Web, wo jeder Mitarbeiter aufgerufen wird, eigene Vorschläge einzubringen. Entstanden ist so beispielsweise die Wärme reflektierende, Energie sparende Spezialfolie „SST“ für Fensterprofile, die neue Absatzmärkte in südlichen Ländern eröffnet.