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Deutscher Tischler- und Schreinertag 2009

Unter dem Motto “Trends von heute — Lösungen für morgen“ stehen Vorträge, Best-Practice-Beispiele und ein hochkarätiges Polit-Duell auf dem Programm des alle 3 Jahre stattfindenden Schreinertages. Der BHKH richtet den Fachkongress am 19. und 20. Juni in Berlin aus. Moderiert wird er von Fernseh-Journalistin Carla Kniestedt.

Bundesverband Holz und Kunststoff-Präsident Günter Füllgraf eröffnet den Branchen-Event. Dabei wird er auch an das Jubiläum des Bundesverbandes erinnern: 1884 gegründet, besteht er nunmehr seit 125 Jahren. „Dieser stolze Geburtstag zeigt die Stärke unserer Innungsorganisation, an dessen Spitze der BHKH steht“, so Füllgraf.

Ein kritischer Trialog schließt sich an. Zusammen mit Füllgraf erläutern die BHKH-Vizepräsidenten Alfred Jacobi und Konrad Steininger Forderungen der Tischler und Schreiner an die Politik. Sie wenden sich damit direkt an Dirk Niebel, FDP-Generalsekretär, und Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung. Die beiden Polit-Profis werden in einem Streitgespräch Rede und Antwort stehen. Thema: Wie kann die Politik dem Handwerk sichere Rahmenbedingungen bieten?

Es folgen Vorträge zu aktuellen Herausforderungen für die Tischler und Schreiner. Der bekannte österreichische Marktforscher Dr. Werner Beutelmeyer hat dabei „Neue Märkte – neue Handwerker“ im Blick. Kommunikations-Experte Mathias Bucksteeg fragt: „Nachwuchssorgen?“ und rät: „Für Nachwuchs sorgen!“.

Zum Abschluss des fachlichen Teils am ersten Tag wird der Preis der Tischler- und Schreiner-Qualitätsgemeinschaften „Entspannt modernisieren.“ verliehen. Sie hatten ihre Betriebe bundesweit zum Wettbewerb aufgerufen. Prämiert werden gewerkeübergreifende Modernisierungsprojekte, die sich durch architektonische Qualität und reibungslose Realisierung im Verbund mit den anderen beteiligten Gewerken auszeichnen.

Ein Gala-Buffet am Abend bietet Gelegenheit zu Stärkung und Fachgespräch. Für Unterhaltung sorgt das Improvisationstheater „Die Gorillas“. Die Schauspieler läuten auch den zweiten Tag ein. Ein humoriger Blick auf die Jugendsprache führt direkt zum Thema: der Sicherung der Fachkräfte. Der renommierte Kinder-Psychologe Wolfgang Bergmann erklärt „wie Jugendliche ticken“. Wer sie besser versteht, hat es leichter, sich geeigneten Nachwuchs in den Betrieb zu holen. Rainer Hans Klein von der Holz-Berufsgenossenschaft fragt provokant: „Kommt das Tischler- und Schreinerhandwerk in die Jahre?“

Als Best-Practice-Beispiel in Sachen Fachkräftesicherung berichtet anschließend Meike Deuschle von der Schreinerei Westermann über den „Erfolgsfaktor Mitarbeiter“. Schreiner-Fachfrau Alice Brammertz schildert die Vorteile von „Gesunden Mitarbeitern in einem gesunden Unternehmen“. Zum Abschluss der Veranstaltung stellt Sport-Mediziner Willi Heepe alternative Lebensphilosophien vor, die Erfolg im Beruf und im Privatleben fördern. Vielsagender Titel seines Vortrags: „Fit in die Urne!“

Der Deutsche Tischler- und Schreinertag findet alle drei Jahre statt. Er ist als Fachtagung konzipiert, die sich an die Funktionsträger des Gewerks wendet: die Obermeister der Innungen und ihre Stellvertreter, Vorstände und Geschäftsführer der Landesverbände , die Vorsitzenden der Landes- und Bundesausschüsse sowie das Präsidium des BHKH. „Es wird aber niemand ausgeschlossen“, erklärt Füllgraf. „Auch interessierte Kollegen aus den Innungen sind willkommen.“

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