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Deutscher Bauglas-Markt zeigt sich weiter schwach

Mit Ausnahme der Vorzieheffekte im Jahr 2006 schrumpft der deutsche Bauglas-Markt seit Jahren. Verantwortlich dafür ist im Wesentlichen der Einbruch des Wohnungsneubaus. 2008 geht die Talfahrt ungestoppt weiter, heißt es in einer aktuellen Studie.

Während die Zuwachsraten am österreichischen Bauglas Markt von Jahr zu Jahr steigen (2008: +5,1%), sinkt die Nachfrage nach Bauglas in Deutschland kontinuierlich. Einzig 2006 bildete in Folge von Vorzieheffekten aufgrund der für 2007 geplanten Einführung der Mehrwertsteuererhöhung und dem Wegfall der Eigenheimzulage ein positives Ausreißerjahr. Schon 2007 sank die Nachfrage erneut um 5,3% und auch heuer werde das Minus ähnlich hoch ausfallen, so das Marktforschungsinstitut Kreutzer Fischer und Partner. Nach vorläufigen Zahlen betrage der Absatz 2008 knapp 35 Mio. m², um 5,2% weniger als im Jahr davor. Verantwortlich für die Misere sei im Wesentlichen der dramatische Rückgang des Wohnungsneubaus. Waren die Baubewilligungen schon zwischen 2000 und 2005 stark rückläufig (durchschnittlich -8% p.a.) folgte 2007 mit -27,4% ein regelrechter Einbruch. Dies ist nun in den Folgejahren an deutlich weniger Baufertigstellungen zu spüren.

Trend zur Glasfassade

Dämpfend auf die Negativentwicklung wirken der sich anhaltend gut entwickelnde Nicht-Wohnbau sowie der Trend zur Glasfassade. Auch aus der thermischen Sanierung und dem damit verbundenen Fenstertausch kommen noch Impulse.

Vor dem Hintergrund der erst beginnenden Auswirkungen der Finanzkrise erwarten die Marktforscher für 2009 einen weiteren Nachfragerückgang von rd. 9% geg. VJ..

Isolierglas von Rückgang am Stärksten betroffen

Isolierglas wird vorwiegend im Fensterbau verwendet, weshalb diese Produktgruppe vom stark rückläufigen Fenster- und damit Bauglasmarkt am stärksten betroffen ist. Der Anteil von Isolierglas am Gesamtausstoß beträgt 2008 nur noch 48,8%. Im Vergleich dazu: 2004 waren es noch über 53,1%. Die Anforderungen an den Bausstoff Glas steigen, gesetzliche Vorgaben und Normen werden immer schärfer. Resultat ist eine Mengenverschiebung innerhalb der Produktgruppen zugunsten von Sicherheitsglas, allen voran Verbundsicherheitsglas. Über 40% der Gesamtnachfrage entfällt 2008 bereits auf Sicherheitsgläser (+1,8%).

 

 

 

 

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