Die Glasindustrie befindet sich nach Angaben des Bundesverbandes Glasindustrie weiter im Aufschwung. Die Umsatzzahlen für die Monate Januar bis August 2014 würden eine steigende Tendenz für alle Glasbranchen zeigen, heißt es in einer Pressemitteilung anlässlich der glasstec.
Der Gesamtumsatz der Glasindustrie nahm um 2,9 % zu. Die Branche setzte damit für den angegebenen Zeitraum 6,08 Mrd. Euro um. Den meisten Zuwachs erzielte der Bereich Flachglasherstellung mit 7,0 % (697 Mio. Euro). Die Flachglasveredeler steigerten ihren Umsatz um 2,4 % auf 2,3 Mrd. Euro. Die Hohlglasindustrie legte um 2,7 % auf 1,6 Mrd. Euro zu, der Bereich Glasfasern um 2,2 Prozent auf 361 Mio. Euro sowie das Spezialglassegment um 2,1 Prozent auf 885 Mio. Euro.
Die Beschäftigungszahlen blieben mit einem leichten Anstieg um 0,2 Prozent auf rund 54.000 nahezu konstant.
Mit Sorge sehe die Glasindustrie nach Brüssel, wo Ende der Woche neue Klimaschutzziele bis 2030 von den Staats- und Regierungschefs verhandelt werden. Im Raum steht eine Reduktion der CO2-Emissionen um bis zu 40 %. Die daraus entstehenden Mehrkosten ließen sich auch nicht mit den Instrumenten des Emissionshandels kompensieren. Dabei ist die Glasindustrie schon kräftig in Vorleistung getreten. „Die Glasindustrie hat sich schon vor Jahren verpflichtet, die CO2-Emissionen pro Tonne produziertem Glas von 1990 bis 2012 um 20 % zu reduzieren. Diese Vorgabe wurde übererfüllt. Eine weitere Steigerung der Energieeffizienz ist für die Unternehmen kaum möglich, da die technischen Potenziale bereits fast bis zur physikalischen Untergrenze ausgeschöpft sind“, erläutert Dr.-Ing. Hans-Joachim Konz, Präsident des Bundesverbands Glasindustrie e. V. (BV Glas).
Der Bundesverband Glasindustrie e. V. vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen der Glas herstellenden Industrie in Deutschland. Dazu zählen die Bereiche Flachglas, Behälterglas, Spezialglas sowie Glasbearbeitung und -veredelung. Der Branche gehören rund 400 Betriebe mit circa 54.000 Beschäftigten an. Der Gesamtumsatz betrug 2013 rund 8,9 Mrd. Euro.