Am 01. September wurde Brigitte Vöster-Alber das Bundesverdienstkreuz am Bande durch den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Günther H. Oettinger, verliehen. Sie wurde damit für ihr besonderes Engagement als Unternehmerin und für ihren herausragenden sozialen und kulturellen Einsatz ausgezeichnet.
"Brigitte Vöster-Alber hat sich mit ihrem erfolgreichen unternehmerischen Wirken in herausragender Weise um den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg verdient gemacht. Innovation und Mitarbeiterfreundlichkeit aber auch ihr soziales Verantwortungsbewusstsein sowie kulturelles Engagement zeichnen ihr Wirken aus“, sagte Ministerpräsident Oettinger.
Brigitte Vöster-Alber hatte schon sehr früh große Verantwortung. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft übernahm sie 1968 mit 24 Jahren den Vorsitz der Geschäftsführung der Geze GmbH. Das Unternehmen zählt heute mit fast 1.000 Arbeitsplätzen in Leonberg und Boxberg-Schweigern und knapp 2.000 Mitarbeitern weltweit zu den Markt- und Innovationsführern in der Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik. Die Unternehmenswerte formuliert Vöster-Aber so: "Wir haben den Anspruch, grundsätzlich aus eigener Kraft zu expandieren, mit einer hohen Eigenkapitaldecke unabhängig von Dritten zu bleiben und die Rendite als wesentlicheres Ziel dem Umsatzstreben voranzustellen."
Vöster-Alber ist Wirtschaftsenatorin des Europäischen Wirtschaftssenates e.V. (EWS), einem unabhängigen Gremium besonders erfolgreicher Unternehmen und Persönlichkeiten der europäischen Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Ziel, die großen Herausforderungen, die sich aus den elementaren sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen unserer Zeit ergeben, gemeinsam zu bewältigen.
Weiter heißt es, dass sie soziales Engagement zu ihren Bürgerpflichten zähle. Dazu gehören die Förderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Als Mutter von vier Kindern war sie sich letzterer Problematik seit Beginn ihrer Geschäftsführung bewusst. Individuelle Arbeitszeitmodelle und Home Office-Arbeitsplätze für Frauen hat sie bei Geze schon vor vielen Jahren eingeführt. Sie initiierte eine Kooperation mit dem Stuttgarter Familienservice, einem Beratungs- und Vermittlungsservice für spezifische Betreuungsangebote für Kinder und pflegebedürftige Familienmitglieder. Mit einem Anteil von 35 % in der ersten und zweiten Führungsebene ist der Anteil an Frauen in Führungspositionen in einem Technologieunternehmen außergewöhnlich hoch.
Das bedeutendste der sozialen Engagements von Brigitte Vöster-Alber über das Unternehmen hinaus sei die großzügige finanzielle Unterstützung der gemeinnützigen „Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V.“, heißt es in einer Pressemitteilung. Bereits im vierten Jahr fördert sie den Neubau und die Projektarbeit der Kinderklinik des Olgahospitals in Stuttgart in Bereichen, in denen die vorhandenen finanziellen Mittel an Grenzen stoßen und spendete in diesem und im vergangenen Jahr jeweils 100.000 Euro. Weitere Engagements sind die finanzielle Unterstützung der Deutschen Kinderkrebsstiftung in Heidelberg, der Nachsorgeklinik für krebskranke Kinder in Villingen-Schwenningen, der Opfer des schweren Erdbebens in der chinesischen Provinz Sichuan im Mai 2008 in der Nähe der GEZE-Tochtergesellschaft in Tjianjin oder des Regionalverbandes Ludwigsburg-Heilbronn des Deutschen Mukoviszidose e.V..
Das kulturelle Engagement von Brigitte Vöster-Alber sei genauso vielfältig. So stiftete sie beispielsweise die Windfanganlage des „Stuttgarter Literaturhauses“. Kultursponsoring betreibe sie auch als Mitglied des Kuratoriums der „Stiftung zur Förderung der Semperoper“ in Dresden. Mit ihrer Mitgliedschaft im Kuratorium des „Hauses der Geschichte“ in Stuttgart trage sie dazu bei, das kulturelle Erbe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.