Der Bundesverband ProHolzfenster (BPH) begrüßt das Energiekonzept der Bundesregierung und fordert Vorrang für nachwachsende Rohstoffe. Der Verband werde im Kontakt mit Politikern und Ministerien fordern, dass künftig Fördergelder verstärkt im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes bereitgestellt werden.
Experten kritisierten das kürzlich vorgestellte Energiekonzept der Bundesregierung, das Mittelkürzungen bei den Förderprogrammen für die energetische Gebäudesanierung vorsieht: Von bisher zwei Milliarden sollte die Mittelausstattung ursprünglich auf 450 Millionen Euro zurückgehen. Im Ende September beschlossenen Konzept zur CO2-Gebäudesanierung und Städtebauförderung wurden nun doch 950 Millionen Euro für die energetische Sanierung in Aussicht gestellt.
„Ein positives Signal“, kommentiert der Bundesverband ProHolzfenster e.V. und erklärt, man werde im Kontakt mit Politikern und Ministerien fordern, dass künftig Fördergelder verstärkt im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes bereitgestellt werden. Dabei verfolgt der Verband klare Ziele:
- Das Fenster muss in der Gebäudesanierung in den Vordergrund treten. Denn es liefert die schnellste, günstigste und effizienteste Möglichkeit, Kosten einzusparen und den Energieverbrauch zu senken. Um Energie nachhaltig einzusparen, muss die Sanierung der Gebäudehülle zwingend vor einer Erneuerung der Heizungsanlage stehen, da sonst keine sinnvolle Berechnung des Wärmebedarfs erfolgen kann.
- Nachwachsende Rohstoffe sind bei der Förderung zu bevorzugen. Hierzu sind aktuelle Förderkataloge auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene mit Boni für eine CO2-Einsparung durch eine Kaskadennutzung von Holz zu versehen. Ziel muss es sein, Mieterhöhungen aufgrund der Sanierung mit CO2- neutralen Holzfenstern zu vermeiden.
- Nachhaltigkeit vor Energieeffizienz: Förderkriterien für den Fensteraustausch allein anhand des U-Wertes klammern den Nachhaltigkeitsaspekt erneuerbarer Werkstoffe aus. Dieser muss aber in eine verantwortungsvolle Förderentscheidung mit aufgenommen werden. Bei der Maßnahmenförderung ist die stoffliche Nutzung von Holz einer energetischen Verwendung vorzuziehen.
Heinz Blumenstein, geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Bundesverband ProHolzfenster, macht deutlich: „Die Einsparung von Energie muss noch vor der Frage einer umweltgerechten Energieerzeugung stehen. Denn Energie, die nicht verbraucht wird, muss gar nicht erst erzeugt werden!"