Am Freitag, den 16. Mai hat sich der bisherige Vorstandvorsitzende der BGT Bischoff Glastechnik AG, Gerd Bischoff, aus seinem aktiven Berufsleben verabschiedet.
Die Führung des Unternehmens hatte bereits seit Januar 2008 Heiko Probst (Vorstandsvorsitzender), Klaus Wittmann (Vorstand Bereich Bauobjekte) und Frank Tretter (Vorstand Bereich Glas für Industrie) übernommen.
Gerd Bischoff wird dennoch dem Unternehmen in der Funktion des Mitglieds des Aufsichtsrates verbunden sein. „Die BGT macht die Haute Couture der Glasveredlung und das soll auch so bleiben“, wünschte sich Bischoff von seinen Nachfolgern als Abschiedsgeschenk. Er war und ist immer überzeugt von der Genialität des Werkstoffes Glas und es hätte ihm immer der Drang nach Innovationen in einer globalisierten Welt angetrieben, so der ausscheidende BGT-Lenker.
„Sie werden uns fehlen – den Planern, Architekten, Verbänden, der Universität Stuttgart und der ganzen Branche“, bedauerte Prof. Dr. Werner Sobek das Ausscheiden Bischoffs in seiner Ansprache. Gemeinsam hätte man viel bewegt und er erinnerte dabei an so große und beeindruckende Objekte wie das Mercedes-Benz-Museum oder den Post-Tower in Bonn. Dabei hätte er die Zusammenarbeit immer als perfekt empfunden, so Sobek. Auch die Bereitschaft Bischoffs, die Studenten mit Proben beispielsweise für VSG-Prüfungen zu versorgen, wollte der bekannte Architekt nicht unerwähnt lassen. „Ich will sehen, was ich machen kann“, hätte Bischoff immer wieder gesagt.
Der jetzige Vorstandsvorsitzende Heiko Probst nahm sich mit einem Augenzwinkern die Personalakte Bischoffs zur Hand: Die sei sehr dünn, denn der Firmenlenker hätte extrem wenig Fehlzeiten oder sonstige Einträge. Und schließlich betonte er, dass Bischoff auf jede erdenkliche Weise erfolgreich gewesen sei. Dem Unternehmer lag stets das Wohlergehen seiner Mitarbeiter am Herzen, er war gegenüber der Kunst und der Forschung sehr aufgeschlossen gewesen und schließlich hinterlasse er ein Unternehmen, dass sehr gut aufgestellt und absolut schuldenfrei sei.
Und Leon Giesen, als Chef von der Scheuten AG (Scheuten besitzt 50 Prozent Anteile an der BGT), betonte in seiner Ansprache die tolle Zusammenarbeit mit ihm: „Man passte zusammen – das Gefühl war von Anfang an sehr gut.“