Nach aktuellen Zahlen des Bundesverbands Flachglas (BF) blieb der Umsatz der Flachglasbranche mit rund 2,74 Mrd. Euro im Jahr 2013 relativ konstant gegenüber 2012 (-0,6%). Für 2014 rechne man mit einer Umsatzsteigerung von 3,6% auf rund 2,82 Mrd. Euro, so BF-Geschäftsführer Jochen Grönegräs in Köln gegenüber der GLASWELT.
Für 2014 wird in diesem Bereich mit einer weiteren Zunahme von 3,9 Prozent auf rund 28,2 Mio. m2 gerechnet. Auf der Produktionsseite gab es eine leichte Steigerung um 0,6 Prozent von rund 30,1 Mio. m2 in 2012 auf rund 30,3 Mio. m2 im Jahr 2013. „Die ordentliche Entwicklung im Bereich Isolierglas läuft parallel mit dem steigenden Fensterabsatz 2014“, so der BF-Geschäftsführer.
Mit der „Warmen Kante“, einem hochwertigen Randverbund zur Verbesserung der Wärmedämmung, waren 2013 rund 60,3 Prozent der verkauften Isoliergläser ausgerüstet. Dazu sagte BF-Vorstand Jürgen Halbmeyer: "Wir kennen Regionen, in denen bereits 70 bis 80 Prozent der Isoliergläser mit Warmer Kante ausgeliefert werden, etwa im Alpenbereich und in Süddeutschland.
Floatglas legt wieder zu
Der Absatz von Floatglas lag 2013 bei rund 132 Mio. m2 (2012: 128,7 Mio. m2) Das entspricht einer Steigerung von rund 2,6 Prozent. Für 2014 wird mit einer weiteren Steigerung auf rund 137,6 Mio. m2 gerechnet (+ 4,3 Prozent). Der Umsatz von Floatglas betrug in 2013 rund 599 Mio. Euro, dies war eine Steigerung von rund 2,6 Prozent zu 2012 (584 Mio. Euro).
Der Absatz von beschichtetem Glas stieg von 39,5 Mio. m2 in 2012 auf rund 41,7 Mio. m2 in 2013 (+5,4 Prozent). „Grund für die positive Entwicklung bei beschichtetem Glas ist eindeutig der weiter steigende Anteil von 3-fach-Verglasungen im Fenster- und Fassadenbereich, der 2012 bei 54,5 Prozent und 2013 bei 57 Prozent lag“, stellt Grönegräs fest.
Gut 8,4 Prozent des beschichteten Glases waren 2013 als Sonnenschutzglas ausgeführt – der Rest sind im Wesentlichen Beschichtungen, die die Wärmedämmung von Isolierglas verbessern helfen. Für 2014 wird mit einer weiteren Steigerung von geschätzt 6,2 Prozent auf rund 44,2 Mio. m2 gerechnet. Die Produktion beschichtetem Glas legte auf rund 46 Mio. m2 in 2013 zu (+4,2 Prozent).Der Umsatz lag bei rund 283 Mio. Euro in 2013 (+3,2 Prozent).
Was passiert beim Sicherheitsglas ?
ESG musste 2013 stärkere Rückgänge hinnehmen. Hier sanken die Absätze von rund 18,2 Mio. m2 in 2012 um rund 6,4 Prozent auf ca. 17 Mio. m2 in 2013. Der Rückgang machte sich auch bei den Umsätzen bemerkbar: Sie sanken von rund 238. Mio Euro in 2012 um 7,7 Prozent auf rund 220. Mio Euro in 2013. „Für 2014 erwarten wir allerdings hier eine leichte Erholung von gut 2,4 Prozent bzw. eine Absatzsteigerung auf rund 17,4 Mio. m2“, so der BF-Geschäftsführer.
ESG werde in 2014 vom Türenabsatz sowie von einem steigenden Investitionsvolumen im Sanierungsmarkt profitieren und dem Trend zu mehr Glas im Innenausbau. Dazu BF-Präsident Thomas Dreisbusch: "Innenausbau mit Glas ist ein individueller Markt, und das ist auch für unsere Branche interessant. Hier insbesondere auch das Badsegment."
VSG entwickelt sich durchgehend positiv. Der Absatz stieg um 6,2 Prozent auf 26,1 Mio. m2. Die Prognose für 2014: Ein Zuwachs von 4,2 Prozent (27,2 Mio. m2). Die Produktion von VSG stieg um gut 1,6 Prozent auf rund 27,8 Mio. m2 (2012: 27,3 Mio. m2). Der positiven Mengenentwicklung stehen leichte Rückgänge beim Umsatz gegenüber: Sie sinken auf rund 354 Mio. Euro (-1,2 Prozent). „Angeheizt wird die Entwicklung besonders beim VSG vom steigenden Bedarf an Einbruch- und Bruchsicherung in Fenster und Fassade“, erklärt Grönegräs.
Exporte gehen zurück, Importe uneinheitlich
Für die Bereiche beschichtetes Glas, ESG, VSG und Isolierglas stellt sich die Import-/Export-Situation 2012 zu 2013 wie folgt dar: Während über die genannten Bereiche hinweg der Export teils deutlich sinkt, entwickelt sich der Glasimport uneinheitlich. Der Export von beschichtetem Glas ging um 5,1 Prozent zurück, bei ESG schlagen minus 24,8 Prozent zu Buche, VSG wurde 13,5 Prozent weniger ausgeführt und bei Isolierglas sanken die Exporte von 2012 zu 2013 um rund 11,4 Prozent. Mehr importiert wurden beschichtetes Glas (+1,1 Prozent) und Isolierglas (+16,9 Prozent, allerdings bei geringem Volumen), weniger importiert wurden ESG (-6,6 Prozent) sowie VSG mit minus 0,7 Prozent.
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