Der Bundesverband Flachglas und die Gütegemeinschaft Mehrscheibenisolierglas schätzen die Entwicklung für das laufende Jahr positiv ein, so der Tenor am 18. und 19. April auf ihrer Jahrestagung 2013. Gerade der Zuwachs im Wohnbau stimme zuversichtlich.
Die Stromkosten werden steigen
In seinem Vortrag "Klimawandel - Die wohl größte Herausforderung der Menschheit" zeigte Dr. Felix Christian Matthes vom Öko-Institut Trends auf, die in den kommenden Jahren die Politik und die Verbraucher beschäftigen werden. Einer davon, sei die Entwicklung der Energiepreise: "Die Stromkosten können auch nicht einmal Ansatzweise auf aktuellem Niveau bleiben. Die Kosten werden deutlich steigen."
Die Zeiten niedriger, stabiler Ölpreise seien definitiv vorbei. Nach neuesten Zahlen der US-Regierung werde der Barrel-Preis nicht mehr unter 100 Dollar fallen. Er könne sogar leicht bis auf 150 Dollar steigen: Generell seien künftig die Ölpreise künftig größeren Schwankungen unterworfen. Darauf müsste sich auch die Industrie einstellen. Gleichzeitig sei nicht nur Öl teurer geworden, auch Stahl und andere Rohstoffe. Mit einem Anhalten von diesem Trend müsse sich die heimische Industrie künftig auseinandersetzen.
Die Energiepreisentwicklung betreffe bei uns zunehmend den Gebäudesektor: "Sind die Nebenkosten noch bezahlbar?", so Matthes. Diese Frage berge eine hohe politische Sprengkraft. Hier falle der energetischen Sanierung eine tragende Bedeutung zu. Die Gebäudesanierung müsse aber auch zügig angegangen werden: "Wird der Sanierungszyklus zu lange hinausgezögert, wird es extrem teuer, die Maßnahmen für die notwendige Sanierungen umzusetzen. Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin."
Der ISO-Randverbund wird die Branche beschäftigen
Ein wichtiges Thema mit dem sich die Branche bei 3-fach-ISO noch auseinandersetzen müsse, sei der Randverbund und dessen Einfluss auf die Lebensdauer auf das Isolierglas. "Der Einfluss der Glasdicke dominiert bei der Einflussnahme bei der Belastung. Vorsicht, vermeiden Sie kleine Scheiben. Bei der Randbelastung durch (Klimalast) wird eine Quadratscheibe am stärksten belastet."
Ein Hoch auf die GMI
Bei dem Festabend zum Jubiläum der GMI gab der Vorsitzende der Gütegemeinschaft, Ralf Vornholt, einen Rückblick über „30 Jahre GMI“ vor. Ein Gastbeitrag von Bernhard Helbing, Vorsitzender der Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren, rundete den festlichen Abend ab. Mit viel Herzblut warb Helbing dafür, das RAL-Gütezeichen als Qualitätssiegel für den Kunden stärker herauszustellen.
Die bewegte Historie wird auch in einer neuen Broschüre der GMI vorgestellt, die bei der Gütegemeinschaft angefordert werden kann.
Der GMI-Vorstand will neue Güte- und Prüfbestimmungen erarbeiten lassen, die zusätzliche Anforderungen an die Vorprodukte des Isolierglases integrieren (Abstandhalter, Dichtstoffe, Trockenmittel). Das ift Rosenheim wird mit der Ausarbeitung der neuen GuP beauftragt. Beim Glaskongress 2014 sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Tipp der Redaktion: Lesen Sie einen umfassenden Beitrag zur Veranstaltung in unserem nächsten Newsletter, der am 2. Mai erscheint.