Welche Baustoffe und Bauweisen im Trend liegen, bekommen die Architekten nicht nur an vorderster Front mit, sondern bestimmen sie selbst auch entscheidend mit. BauInfoConsult hat Planer zu den Baustofftrends im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau befragt: Wie wird in fünf Jahren gebaut?
Bei den jährlichen Genehmigungszahlen sind im Ansatz bereits langfristige Trends bei Baustoffen zu erkennen: So überwiegen Mauer- und Ziegelsteine zwar nach wie vor als überwiegend verwendeter Baustoff im Wohnungsbau, doch von Jahr zu Jahr mit schwindender Tendenz. Andere Baustoffe sind zwar noch Exoten, doch legen sie jedes Jahr zu.
Die Entwicklung der Genehmigungszahlen nach Baustoffen zeigt, dass Veränderungen bei den Baustoffen eher langsam und schrittweise ablaufen. Die 180 befragten Architekten wurden deshalb nicht um eine kurzfristige Prognose gebeten, sondern sollten gedanklich gleich einen Sprung ins Jahr 2016 machen: Was wäre, wenn sich die Trends, die sich jetzt abzeichnen, in fünf Jahren weiter verbreitet haben?
Dabei sollten die Architekten das prozentuale Wachstum von der Gegenwart bis 2016 für die verschiedenen Baustoffe abschätzen. Im Wohnungsbau erwarten die Architekten im Jahr 2016 im Durchschnitt einen deutlichen Rückgang bei Stahl als Hauptbaustoff um rund 2 Prozent und bei Ziegeln ebenfalls eine leichte Absenkung.
Holz, der Baustoff mit dem nachhaltigen Image, wird dagegen in den nächsten fünf Jahren kräftig - um fast 9 Prozent - zulegen. Damit würde Holz die Entwicklung der letzten Jahre (seit 2004 ein Zuwachs von über 3 Prozent laut Statistik) noch einmal massiv verstärken. Die übrigen Bauweisen werden in der Architektensicht eher stagnieren.