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Bauglas in Österreich: Gebremstes Wachstum

Laut neuesten Zahlen von Kreutzer Fischer & Partner (KFP) verlangsamte sich im Jahr 2008 in Österreich die Nachfrage nach Bauglas. Für die Erfolgsverwöhnte Glasbranche nimmt sich das Nachfrageplus von 1,4% in 2008 verhältnismäßig bescheiden aus, analysieren die Marktforscher in einer aktuellen Studie.

In Österreich wurden im Jahr 2008 rund 6,5 Mio. m² Bauglas verarbeitet. Damit verlangsamt der Markt sein stabiles Wachstum der Vorjahre und wächst nur noch um 1,4% gegenüber dem Vorjahr, so die aktuelle Studie von Kreutzer Fischer & Partner (KFP). Im letzten Jahr trieb noch die stärkere Bautätigkeit die steigende Nachfrage nach Flachglas. Die Impulse aus der Sanierung hingegen wurden bereits merklich schwächer. Auch die Exporttätigkeiten der Fenster- und Fassadenhersteller ließen gegenüber dem Vorjahr nach. Die Erfolgsgeschichte ist aber nach wie vor beeindruckend. Die jährliche Absatzmenge liegt heute um gut neun Prozent über jener vor noch drei Jahren.
Verantwortlich für die hohen Wachstumsraten der letzten Jahre war der Umstand, dass sich Glas als Lieblingsbaustoff vieler Architekten etabliert hat, sowohl im Interieur, als auch Außen. Die jährlichen Wachstumsraten bei Glasfassaden lagen beispielsweise bei durchschnittlich +8 Prozent in 2006 und 2007. Ebenfalls profitabel auf den Bauglasabsatz wirkte sich in den letzten Jahren die zunehmende Bedeutung der Energieeffizienz von Gebäuden aus. Im Neubau bedeutete viel Glas die optimale Nutzung des natürlichen Lichtes, in der (thermischen) Sanierung puschte der Fenstertausch den Glasabsatz. Hinzu kam, dass Glas auch im Bereich der Wärmedämmung zu anderen Materialien aufgeschlossen hatte, was die Attraktivität und den Marktanteil zusätzlich vergrößerte.

Rückgänge bei der Sanierung erwartet
Für die nächsten beiden Jahre erwarten die Marktforscher unabhängig von den langfristigen Trends aufgrund des einbrechenden Neubaus und der bereits jetzt rückläufigen Sanierungstätigkeit ein Schrumpfen der Nachfrage um durchschnittlich 4,2% p.a. auf knapp 6,0 Mio m² in 2010. Der Preisdruck wird sich aufgrund der angespannten Auftragslage weiter erhöhen, so KFP, wodurch auch die Umsatzentwicklung negativ ausfallen dürfte. Die Wettbewerbsanalyse zeigt, dass die Anbieterkonzentration wächst.