Das ifo Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands hat sich im Juli erneut merklich abgekühlt, nachdem es sich bereits im Vormonat verschlechtert hatte.
Die Unternehmen sind mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage spürbar weniger zufrieden. Darüber hinaus schätzen sie auch die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten wesentlich zurückhaltender ein. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der konjunkturelle Aufschwung zu Ende geht.
Im verarbeitenden Gewerbe hat der Geschäftsklimaindex fühlbar nachgegeben. Die Zufriedenheit mit der derzeitigen Geschäftslage ist bei den Befragungsteilnehmern zurückgegangen. Ferner rechnen sie mit einem schwächeren Geschäftsverlauf im kommenden halben Jahr. Das Exportgeschäft wird nach Ansicht der Industrieunternehmen nicht mehr ganz so stark expandieren. Ihre Einstellungsbereitschaft lässt etwas nach.
Auch in den weiteren in die Umfrage einbezogenen drei Wirtschaftsbereichen – dem Bauhauptgewerbe, dem Einzelhandel und dem Großhandel – tendierte das Geschäftsklima sichtlich nach unten. In den beiden Handelsstufen Einzel- und Großhandel ist der Geschäftsklimaindex deutlich gesunken. Die Handelsunternehmen bewerten sowohl ihre momentane Geschäftslage als auch ihre Aussichten für die nächsten sechs Monate klar schlechter als im Juni. Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima etwas eingetrübt. Die augenblickliche Geschäftslage wird ungünstiger eingestuft, und die Geschäftserwartungen sind zurückhaltender als im Vormonat.