Die VBH Holding AG, Europas größtes Handelshaus für Fenster- und Türbeschläge, verzeichnet im 3. Quartal 2014 einen Gesamtumsatz von 190,4 Mio. Euro (Vorjahr: 204,6 Mio. Euro/-6,9 %). Für das deutsche Geschäftfeld mussten die Beschlagshändler einen Rückgang von fast 10 Prozent in dieser Vergleichsperiode verkraften.
Nach den günstigen Witterungsbedingungen im 1. Quartal 2014 wurde die jetzt eingetretene gemäßigte Entwicklung in der Bau- und Fensterbranche erwartet. In den ersten drei Quartalen lag der Umsatz im VBH Konzern mit 494,6 Mio. Euro um 4,2 % unter dem Vorjahr (516,1 Mio. Euro). Damit entwickelte sich der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich in den ersten drei Quartalen um rund 3 % rückläufig. Zudem führt die politische und wirtschaftliche Gesamtlage vor allem in Deutschland und in den GUS-Staaten zu einem Nachfragerückgang in der Branche.
In Deutschland sind insbesondere die Auswirkungen aus den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im In- und Ausland spürbar. Der ifo Geschäftsklimaindex im deutschen Bauhauptgewerbe ist Ende September 2014 auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2012 gefallen.
Bei der VBH ist der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr im 3. Quartal um 9,6 % zurückgegangen und in den ersten drei Quartalen 6,9 %.
Erfreulich habe sich die im Objektgeschäft tätige esco Metallsysteme GmbH entwickelt: Bei Umsatz und Ergebnis konnten die Erwartungen übertroffen werden.
Die GUS-Staaten sind weiterhin durch die geopolitischen Konflikte und die verhängten Sanktionen und Einfuhrbeschränkungen belastet. Während sich der Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr im äußerst anspruchsvollen wirtschaftlichen und politischen Umfeld um 1,9 % reduzierte, ging der Umsatz im 3. Quartal um 12,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.
Das Segment Zentralosteuropa stützt die Konzernentwicklung durch Umsatzsteigerungen und positive Ergebnisbeiträge, die maßgeblich von den Hauptmärkten Polen, Tschechien und Estland getragen werden. Die Umsatzsteigerung im 3. Quartal betrug 5,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesellschaften profitierten von einer starken Wettbewerbsposition und hohen Marktpräsenz.
In Westeuropa ist weiterhin Großbritannien der Motor, während weitere westeuropäische Märkte sich moderat entwickeln. Das 3. Quartal zeigt einen Umsatzrückgang von 3,9 % im Vergleich zum Vorjahr.
Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) im 3. Quartal liegt bei 7,9 Mio. Euro gegenüber 6,9 Mio. Euro im Vorjahr. Darin seien positive Einmaleffekte in Höhe von 2,0 Mio. Euro enthalten.
Angesichts der angespannten Märkte und Aussichten erwartet der Vorstand nach dem 3. Quartal keine wesentliche Veränderung der Umsatzentwicklung im 4. Quartal. Damit dürfte der Umsatz des VBH Konzerns im Gesamtjahr um ca. 5 % unter dem Vorjahresniveau liegen. Der Fokus in den Gesellschaften liege daher auf der Intensivierung der Marktbearbeitung und der Steigerung der Kosteneffizienz. „Wir haben ein umfassendes Maßnahmenprogramm eingeleitet zur Erhöhung unserer Leistungsfähigkeit in Vertrieb und Logistik, zur Effizienzsteigerung unserer Prozesse in Deutschland und zur deutlichen Reduzierung unserer Kostenbasis im In- und Ausland“, erklärt Oliver Rupps, Vorstandsvorsitzender der VBH Holding AG. „Vorbehaltlich einer unveränderten konjunkturellen und politischen Entwicklung gehen wir davon aus, dass wir durch die bereits eingeleiteten Maßnahmen im Gesamtjahr 2014 in etwa das Ergebnis vor Steuern auf dem Vorjahresniveau erreichen können.“