Das 40-jährige Firmenjubiläum und die Einweihung der neuen Produktionshalle war für AFS Federhenn Maschinen GmbH Anlass genug, Ende September in Kirchberg eine umfassende Hausmesse stattfinden zu lassen. Insgesamt sind ca. 1.000 Besucher an 3 Tagen aus über 20 Ländern der Einladung in den Hunsrück gefolgt.
Das Team von Federhenn hatte zu diesem Event die Produktionshalle kurzerhand in eine Live- Ausstellung mehrerer kompletter, automatischer Fensterfertigungen umgewandelt. Vom Zuschnitt über Stabbearbeitung, Schweißen, Verputzen, Montage, bis hin zur Verglasung und automatischer Glassortierung konnten die Besucher sich so auf 8000 m² zeigen lassen, wie die Anlagen ihre geforderten Aufgaben erledigen. Ein Gesprächsthema und Hingucker auf der Messe war dabei die Frage nach dem 1-Minuten-Takt bei der Rahmenverschweißung. Vertriebsleiter Henning Mühlhaus: „Wir sind in der Lage dieses Ziel durch einige Parameteränderungen zu erreichen, ohne aber die Schweißnaht am Profil mit zu hohen Temperaturen zu sehr zu belasten.“
Weitere 22 Unternehmen aus Profil, Beschlag und Fensterbausoftware nutzten zugleich die Gelegenheit über ihre neuesten Entwicklungen zu informieren. Die Aussteller waren: Klaes, Prefco,3E-Datentechnik, Cantor/Albat und Wirsam, Adulo, Profine, Aluplast, Veka, Salamander, Gealan, Rehau, Gebhardt Stahl, GU, Siegenia-Aubi, Maco, Winkhaus, Böhme, Beckhoff.
Die Besucher hatten zusätzlich anhand interessanter Fachvorträge die Gelegenheit, sich über neue Fenstertechnologien, Glassortierungsmöglichkeiten, Einbruchschutz und papierlose Fertigung zu informieren.
Henning Mühlhaus äußerte sich gegenüber GLASWELT-Redakteur Daniel Mund über den Verlauf der Hausmesse sehr zufrieden: „Nicht nur, dass einige Kunden Direktaufträge im Wert von insgesamt über 1 Mio. Euro getätigt haben – ich denke wir haben auch den vielen Interessierten zeigen können, welche Bandbreite an Maschinen und Anlagen wir im Fensterthema anbieten können. Vielen war noch nicht bekannt, dass wir für den Fensterbauer, der bis zu 240 Fenstereinheiten täglich fertigt, alle Maschinen aus einer Hand anbieten können.“
Mühlhaus wies darauf hin, dass man mit dem Hallenneubau in Kirchberg den Standort in Simmern keinesfalls schwächen werde. Man sein einfach gezwungen gewesen, aufgrund der großen Nachfrage weitere Kapazitäten zu schaffen. Immerhin hätte man teilweise einen Auftragshorizont bis Juni 2012. Interessant in diesem Zusammenhang auch die Verschiebung des Exportanteils: Lieferte man noch vor der Krise 2008 rund 45 Prozent der Anlagen in das Ausland, hat sich dieser Anteil deutlich auf 20 Prozent verringert. Der Grund: In Deutschland wurde in jüngster Zeit aufgrund der guten Fensterkonjunktur auch wieder in die Fertigung investiert – im Ausland ist diese Investitionslaune noch deutlich schwächer ausgeprägt.
Der Hallenneubau am neuen Standort bedeutete für das Unternehmen eine Investition von rund 8 Mio. Euro. Jetzt werden hier rund 100 Mitarbeiter am Standort tätig sein. Die Hausmesse wurde am letzten Abend mit einer BigBand aus der Schweiz und einer großen Feier beendet. Am folgenden Wochenende wurde aber gleich weiter gefeiert: Ein Tag der offenen Tür bot den Mitarbeitern die Gelegenheit, ihren Freunden und Familienangehörigen einmal ihren Arbeitsplatz zu zeigen. Zugleich wollte man aber dadurch auch in der Region für Aufmerksamkeit sorgen, da man immer auch auf qualifiziertes Fachpersonal und Auszubildende angewiesen sei, so Mühlhaus.
Daniel Mund