Im Jahr 2013 sanken sowohl das Ausbildungsplatzangebot als auch die Ausbildungsplatznachfrage, und die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel auf einen historischen Tiefstand, den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung.
Insgesamt verschlechterte sich die Marktlage zu Lasten der Jugendlichen, und es gelang nicht mehr im selben Ausmaß wie in den drei Jahren zuvor, ausbildungsinteressierte Jugendliche an dualer Berufsausbildung zu beteiligen, so das Bundesinstitut für Berufsbildung.
2013 wurden bundesweit 564.200 Ausbildungsplatzangebote registriert (-20.300 bzw. -3,5% gegenüber dem Vorjahr). Die Ausbildungsplatznachfrage verringerte sich bundesweit um 13.000 bzw. -2,1% auf 614.300. Dies ist die niedrigste Zahl seit 2007, als die Berechnung der Ausbildungsplatznachfrage in dieser Form erstmals möglich war. Ursache sei vor allem die negative demografische Entwicklung in Deutschland und die damit verbundene chronisch sinkende Zahl junger Menschen.
Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel 2013 auf einen historischen Tiefstand. Sie sank gegenüber dem Vorjahr um 20.600 bzw. 3,7% auf nur noch 530.700. So wenige Ausbildungsverträge gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In Ostdeutschland wurden nur noch 74.200 Neuabschlüsse registriert, gerade mal halb so viel wie noch 1999 (148.800). Im Westen verringerte sich die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge auf 456.500.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Stellenbesetzungsprobleme gäbe es vor allem im Handwerk und seit jüngerer Zeit auch in der Landwirtschaft.