Herzlichen Glückwunsch: Ein ganzes Jahrhundert wird das Krefelder Familienunternehmen Krebbers alt. Innovationsgeist treibt den Mittelständler auch heute an. Zu tun haben die Fenstermacher mit zwei Werkstoffen: "Holz und Qualität".
Die Brüder Lutz (48) und Jan Krebbers (55) leiten den Betrieb jetzt in der dritten Generation. Lutz ist Vertriebler. Jan der Techniker und hochwertige Holz- und Metallholzfenster sind ihr Markenzeichen. Der Vater war der Erfinder des Metallholzfensters, das bis heute das Aushängeschild von Krebbers ist: eine Kombination aus Holzrahmen innen mit Metall-, Kupfer-, Zink- oder Aluminiumelementen außen.
„Die Augen der Architektur“, wie sie ihre Konstruktionen nennen, finden sich an repräsentativer Stelle auf der Düsseldorfer Kö genauso wieder im Bundespresseamt in Bonn. Politiker und Wirtschaftsbosse wie Peer Steinbrück, Wolfgang Clement oder René Obermann betrachten die Welt durch Fenster made by Krebbers.
Dass der Betrieb am 1. Juli seinen hundertsten Geburtstag feiert, hat viel mit Veränderung zu tun: „Als wir den Betrieb damals von unserem Vater abkauften, mussten wir teilweise harte Einschnitte vornehmen“, erinnert sich Jan Krebbers. Man positionierte sich konsequent im Premium-Segment, richtete seine Produktion komplett neu aus und musste erstmals auch Mitarbeiter austauschen. „Für einen Familienbetrieb ist sowas bitter, aber es war notwendig“, so sein Bruder.
Heute arbeiten 45 Menschen bei Krebbers – Ingenieure, Tischlermeister, Schreiner und vier Auszubildende und fertigen Unikate. „Jedes unserer Fenster ist ein Einzelstück – genauso wie ein Gebäude“, sagt Lutz Krebbers und fügt hinzu: „Wobei wir immer weniger von Fenstern sprechen können. Das sind mittlerweile intelligente Gesamtkonstruktionen.“ Als Beispiel führt er das SunIQ auf, ein Fenster, das sich automatisch nach dem Stand der Sonne ausrichtet. Dabei sorgt integrierte Lamellentechnik für eine Mischung aus Licht, Schatten und Wärme. Inklusive der elektronischen Steuerung der Heizenergie entsteht so eine optimale Steuerung der Raumtemperatur. Ein weiteres Beispiel für den Erfinderreichtum des Mittelständlers ist das Circulair-System. Es funktioniert über eine integrierte Kipptechnologie, die Luft automatisch im Raum zirkulieren lässt.